Sichtlich begeistert berichteten Petra Hautau und Klaus-D. Vehling über die Entwicklung des letzten Jahres: „Wir haben die Zeit seit der Vorstellung des Produktes auf der BAU im letzten Jahr genutzt, um die Marktreife des Schiebebeschlags sicherzustellen. Jetzt kurz vor der wichtigen fensterbau/frontale sind wir stolz, ein Produkt anbieten zu können, das die Schiebetechnik revolutionieren wird.“
Und die innovative Technik birgt tatsächlich einige Pluspunkte gegenüber herkömmlichen Parallel-Schiebe-Kipp-Elementen: Durch seinen einzigartigen Komfort-Soft-Einzug und seine Spaltlüftung gibt es Bedienungsvorteile für den Endkunden. Zusätzliches Bonbon für den Verarbeiter: Er kann bei der Fertigung auf seine Standardprofile zurückgreifen.
Klaus-D. Vehling: „Vor sechs Jahren haben wir uns die Vision gegeben: ‚Die Welt schiebt mit Hautau, wir streben die Marktführerschaft an‘ - heute sind wir mit dem Atrium SP komfort der Schrittmacher in diesem Bereich.“
Der Beschlag wird mit einer Griffdrehung entriegelt, geöffnet und in die Schiebestellung bewegt. Dabei wird die aufgewandte Energie gespeichert. Diese gespeicherte Kraft sorgt nach dem manuellen Zuschieben für ein automatisches Anziehen des Flügels in die Rahmenöffnung. Ein Dämpfer sorgt gleichzeitig dafür, dass dies sanft und fast geräuschlos geschieht. Durch eine 180°-Drehung des Griffes aus der geschlossenen Position wird der Flügel 6 mm parallel vom Rahmen abgestellt. Durch diese Rundum-Spaltöffnung werde eine zugfreie und gleichmäßige Grundlüftung ermöglicht. Aber: Auch in dieser Stellung bleibe das Verschlusssystem grundgesichert. Zudem ist die Lüftungsposition von außen nicht erkennbar. Die einjährige Testphase habe der Atrium SP (steht für schiebe parallel) bravourös überstanden: Zum einen habe das Prüfinstitut in Velbert die Dauerfunktionsfähigkeit mit 25000 Zyklen für alle Materialgruppen (Holz, Kunststoff und Metall) unter Beweis stellen können. Zusätzlich könne man mit dem Schiebebeschlag auch die RC2 (alt: WK2) – Sicherheitsstufe erreichen. Obendrein habe man auch beim Verarbeiter- und Endkunden entsprechende Tests absolviert. So haben die Firmen Wirus, Stöckel, TMP, Fricke Metallbau und Gewe die Fertigungskompatibilität und die Kundenannahme ausgiebig unter die Lupe genommen. TMP-Geschäftsführer Bernhard Helbing dazu: „Der Atrium SP komfort hat uns so sehr überzeugt, dass wir ihn bereits seit Januar ins Programm aufgenommen haben. Unsere Kunden sind begeistert und auch in der Fertigung ergeben sich große Vorteile: Schließlich können wir gegenüber herkömmlichen Produkten rund 20 Prozent Montagezeit einsparen, da der Beschlag sich problemlos in die Linienfertigung einfließen lässt.“
In der Pressekonferenz, die noch in der „Nacht der zauberhaften Schiebetechnik“ stattfand, gab sich Geschäftsführer Vehling selbstbewusst: „Technisch haben wir die Weltmarktführerschaft in der Schiebetechnik bereits erreicht. In drei bis fünf Jahren wollen wir auch umsatzmäßig diese Position erreichen.“ Zu späterer Stunde lüfteten die Helpsener Beschlagprofis dann noch ihr nächstes Geheimnis, was auf der frontale auch für Aufsehen sorgen wird: der elektrifizierte Parallel-Schiebe-Beschlag: Das Prinzip: Ein Sensor löst ein Signal an den motorisierten Beschlag aus, der die Schiebetür dann in die einbruchsichere Lüftungsstellung bewegt. —
Unternehmenssteckbrief Hautau
- Gründung: 1910
- Beschäftigte: ca. 300
- Umsatz 2011: 46 Mio. Euro
- Führungsteam: Geschäftsführende Gesellschafterin Petra Hautau, Geschäftsführer Klaus-D. Vehling, Technische Geschäftsleitung: Martin Beissner (Prokurist)
Halle 4, Stand 113