In der Innenarchitektur ist der zunehmende Einsatz von (automatischen) Schiebetüren festzustellen, die durch ihre große Flexibilität und ein ansprechendes Design gekennzeichnet sind. Neue automatische Schiebetürantriebe lassen sich sowohl mit Glas, als auch Holz kombinieren. Dabei verbindet sich ein Maximum an technischen Eigenschaften wie Laufruhe und Sicherheit mit Komfort für den Nutzer.
Der Einsatz dieser hochwertigen Produkte liegt im Trend. Aber bedeutet die Verarbeitung solcher hochwertigen Beschlaglösungen ein Mehraufwand für den Handwerker, und lohnt es sich für ihn überhaupt solche Produkte anzubieten?
Die heute dem Markt zur Verfügung gestellten Produkte zeichnen sich durch große Montagefreundlichkeit und Qualität aus. Plug and Play ist nicht mehr nur elektronischen Geräten aus der Unterhaltungsindustrie vorbehalten, sondern auch bei Antriebsprodukten der neuesten Generationen. Funktionale Anpassungen an die Wünsche der Nutzer sind damit einfach und schnell umzusetzen.
Neben dem professionellen (gewerblichen) Markt bietet der semiprofessionelle Bereich auch im Bereich private home bereits heute schon große Chancen zum Einsatz von Komfort-Produkten, die in der Vergangenheit fast ausschließlich dem gewerblichen Bereich vorbehalten waren. Schiebetüren, ob manuell oder automatisiert sowie Öffnungshilfen bei Innentüren, sind nicht mehr nur als Komfortlösungen für den gewerblichen Einsatz oder für barrierefreie Räume gefragt, auch in hochwertigen Innenausbauten sind solche Lösungen zunehmend erwünscht.
Wachsender Markt im gehobenen Wohnungsbau
Der Kunde möchte auf Annehmlichkeiten, die er aus seiner Arbeitsumgebung kennt auch in seinem privaten Umfeld nicht verzichten. Denn darin spiegelt sich, neben den praktischen Annehmlichkeiten, die „Individualität“ des Eigenheimbesitzers wider.
Die vielseitigen Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten des Werkstoffs Glas mit Produkten wie dem automatischen Schiebetürantrieb Magneo oder dem Türassistenten Porteo für Drehflügeltüren, bieten dabei dem Nutzer höchsten Komfort und Sicherheit. Das erleichtert es dem Verarbeiter zusätzliche Leistungen anzubieten und zu verkaufen. Dies gilt gerade bei Sanierungen und Renovierungen von Bestandsimmobilien, wo sich für den Verarbeiter gute Chancen bieten, solche (elektromechanischen) Beschlaglösungen an den Mann zu bringen.
Beratungskompetenz zeigen
Bei Neubauten, aber auch bei größeren Renovierungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen, ist sicherlich ein Architekt bzw. Planer mit einzubinden, der gemeinsam mit dem Bauherrn die gewünschte Qualität der Ausstattung festlegt und entsprechende Planungsvorgaben macht.
Gerade bei Renovierungen greift der Bauherr häufig nicht auf einen Planer zurück, sondern informiert sich im Vorfeld selbst. Im Fokus sind dabei nicht nur das Internet oder Druckmedien, sondern immer häufiger auch die Ausstellungs- und Präsentationsräume von Verarbeitern, wo sich Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten von Beschlagprodukten anschaulich demonstrieren lassen. Gerade der Handwerker vor Ort hat mit einer solchen Ausstellung die Chance, einen „Point of Sales“ zu schaffen und seine Kompetenz optimal darzustellen. Die Möglichkeit seinem Kunden Beschlaglösungen in Kombination mit verschiedenen Materialen zu zeigen und anfassen zu lassen, bietet einen Vertrauensvorschuss und hilft Aufträge zu generieren. In diesen Fällen sind keine Planer nötig, eine Kooperation mit Handwerkern anderer Gewerke bietet die Chance, für einen reibungslosen Auftragsablauf und sorgt so für „ein gutes Gefühl“ beim Auftraggeber.
Dabei erfordert der Einsatz dieser anspruchsvollen Produkt- bzw. Systemlösungen eine gute Abstimmung der Gewerke untereinander, da es häufig notwendig ist, gewerkeübergreifend zu arbeiten. Das bedeutet, dass alle beteiligten Handwerker mit den eingesetzten Systemkomponenten und den sich daraus ergebenden Konsequenzen vertraut sein sollten.
Die Frage, an welche Zielgruppe sich der Verarbeiter für diese Komfortlösungen wenden muss, lässt sich nicht pauschal beantworten. Sicherlich bieten Eigenheimsiedlungen, die in den letzten 20 bis 30 Jahren errichtet wurden, die größten Chancen: Gerade hier wird häufig noch einmal umgebaut (Stichwort altersgerechtes Wohnen). Ebenso wird aber eine jüngere Klientel angesprochen, die eine Immobile erworben hat und diese komfortabel sanieren will.
Das Marketing muss stimmen
Sehr positive Resonanzen zeigten Marketingaktionen von Handwerkern, die gemeinsam mit den Dorma POS Partnern (Point of Sale) durchgeführt wurden. Mit professioneller Unterstützung wurden Mailingaktionen durchgeführt, Flyer oder Beilagen für lokale Zeitungen erstellt, die den Immobilienbesitzern im Umfeld der Verarbeiter aufzeigten, wie sich durch Umbau bzw. Sanierung das Eigenheim mit den genannten Komfort-Produkten aufwerten lässt.
Große Chancen liegen auch im gemeinsamen Marketing mit Handwerkern anderer Gewerke oder der engen Zusammenarbeit mit Architekten und Planern aus dem eigenen Umfeld. Solch ein Netzwerk bietet für alle Beteiligten eine Plattform sich potenziellen Kunden gut darzustellen. Das gemeinsame Auftreten der Gewerke zeigt dem Kunden zudem die Kompetenz des jeweiligen Handwerkers sich mit seinen Kollegen abzustimmen, um eine reibungslose Abwicklung zu garantieren.
Denn der Kunde möchte auch in der Abwicklung mehr Komfort, was bedeutet, dass er sich nicht mit verschiedenen Handwerkern abstimmen will, sondern er möchte nur einen verantwortlichen Ansprechpartner.
Verarbeiter, die in der Lage sind dem Kunden neue, hochwertige Produkte und Leistungen mit der entsprechenden Beratung anzubieten, die gewillt und bereit sind, die eingebundenen Gewerke zu koordinieren bzw. als verantwortlicher Ansprechpartner aufzutreten, werden in Zukunft ihre Marktposition festigen können.
Den nächste Teil der Serie lesen Sie in der übernächsten Ausgabe der GLASWELT.—
Komfortlösungen von Dorma
Ein starker Trend in der Innenarchitektur ist der zunehmende Einsatz von Schiebetüren. Dorma bietet mit den Produkten Agile (im Bild rechts) und Beyond manuelle Systeme, die durch ihr ansprechendes Design, eine leichte Verarbeitung und große Flexibilität gekennzeichnet sind.
Der automatische Dorma-Schiebetürantrieb Magneo sowie der Türassistent für Drehflügeltüren Porteo sind sowohl mit Glas als auch mit Holz kombinierbar und verbinden maximalen Komfort mit anspruchsvoller Technik. Magneo und Porteo eignen sich gleichermaßen für den Ausbau von hochwertigen Gewerbeimmobilien und für das perspektivische, barrierefreie Bauen für das Alter.
Auf der fensterbau/frontale präsentiert Dorma aktuelle Produkte.
Halle 2, Stand 217
Der Autor
Joachim Zerfass ist bei Dorma verantwortlich für den Bereich Objektmanagement/Architektenmarketing in der Region Zentraleuropa und koordiniert den Einsatz der 19 Objektmanager für Architekten.