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Glastrends für Innenräume

Farbe und Transparenz

Die Einsatzmöglichkeiten von Glas im Interieur werden immer vielfältiger. Mit seinen fünf Interieur-Kompetenzzentren in der Schweiz sowie weiteren drei Zentren in Kempten, Ulm und Aalen bietet Glas Trösch die passenden Anlaufstellen für eine fundierte Fachberatung. Glaswelt wollte von Jürgen Sutter, dem Geschäftsführer der Glas Trösch GmbH Kempten, wissen, wohin die aktuellen Glastrends im Interieur gehen.

GLASWELT: Herr Sutter, der Einsatz von Glas ist im Interieur mehr denn je „en vogue” – wie bewerten Sie die Entwicklungen der letzten Jahre und welche Trends beobachten Sie?

Jürgen Sutter: Immer mehr Innenarchitekten und Bauherren entdecken Glas als einen vielfältigen Werkstoff, der im Interieur auch ungewöhnliche Lösungen ermöglicht – jenseits von Standardprodukten wie Glastüren oder Tischplatten. Der Trend geht eindeutig hin zu hochwertigen Produkten, Billiglösungen sind nicht mehr gefragt. In den vergangenen Jahren haben sich zum Beispiel sehr filigrane Beschlagstechniken durchgesetzt oder technisch anspruchsvolle rahmenlose Konstruktionen. Die Oberflächenveredelung, farbiges Glas und Dekore sind klar im Kommen. Es steht auch nicht mehr das einzelne Glasprodukt im Vordergrund, sondern die Komplettlösung. Und diese ganzheitliche Lösung entspricht auch unserer Philosophie: Wir beraten und begleiten unsere Kunden von der ersten Idee über die Planung, Bemusterung und Produktion bis hin zur Montage vor Ort.

GLASWELT: Wie schätzen Sie die derzeitigen Entwicklungen von ­Interieurglas im gewerblichen Anwendungsfeld ein?

Sutter: Im gewerblichen Umfeld, etwa bei Büros, geht der Trend ganz klar hin zu mehr Transparenz, wodurch Glaslösungen profitieren. Türen oder Trennwandsysteme aus Glas bringen mehr Licht und mehr Offenheit in die Räume, schaffen eine bessere Arbeitsatmosphäre und fördern die Kommunikation. Gerade Unternehmen, die selbst sehr hochwertige Produkte herstellen, legen viel Wert auf eine ansprechende Inneneinrichtung. Hier dient das Interieur im besonderen Maße dem Image und der Identifikation mit dem eigenen Unternehmen. Auch im Laden- und Messebau sowie bei der Einrichtung von Hotels und Restaurants, ist der hohe Qualitäts- und Designanspruch klar erkennbar.

GLASWELT: Und wie sieht es Ihrer Meinung nach im privaten Wohnumfeld aus?

Sutter: Im privaten Bereich bedeutet der Einsatz von Glas Exklusivität. Auch hier legen Bauherren sehr viel Wert auf Qualität und filigrane, ansprechende Designlösungen. Sie setzen auf hochwertige Glasprodukte, die nicht nur funktional und schön anzusehen sind, sondern auch den Wert der Immobilie erhöhen. Farbige Gläser, zum Beispiel für Wandverkleidungen, liegen zunehmend im Trend. Sehr beliebt sind auch florale Dekore oder die individuelle Bedruckung von Glasflächen. Ein weiteres aktuelles Thema ist die barrierefreie Inneneinrichtung, vor allem im Badbereich. Hier gibt es praktische und elegante Glaslösungen, wie Glasduschen mit bodenbündigen Duschwannen und rollstuhlgerechte Waschtische. Auch in Küchen kommt Glas verstärkt zur Anwendung – bei Tischen, Schränken, Rückwänden, Arbeitsplatten oder Regalen.

GLASWELT: Was bedeuten die genannten Interieur-Trends konkret für die Glasverarbeiter?

Sutter: Das Thema Oberflächenveredelung gewinnt enorm an Bedeutung. Sieb- und Digitaldruck, Emaillieren und Sandstrahlen – um nur einige Methoden zu nennen – sind im Kommen . Für den Glasverarbeiter bedeutet dies, dass er hier zunehmend in die entsprechende Technologien investieren sollte, um eine Weiterverarbeitung zu ermöglichen, die dem gestiegenen Qualitätsanspruch gerecht wird. Wichtig für Verarbeiter ist darüber hinaus die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter im technologischen wie im kaufmännischen Bereich. Damit diese auch in der Lage sind, neue Trends frühzeitig zu erkennen und dies für die Kunden und für das eigene Unternehmen zu nutzen. Der Einsatz von Glas im Interieur ist ein Zukunftsmarkt, und hier sind die Potenziale noch lange nicht ausgeschöpft. https://www.glastroesch.de/

Statements aus den Kompetenzzentren

Ben Pradel, Bereichsleiter Interieur, Glas Trösch GmbH, Ulm:

„Durch die Oberflächenveredelung erhält das ,kalte’ Material Glas eine besondere Haptik und ,Wärme’. Auch farbiges Glas wird zunehmend eingesetzt; heute sind gedeckte Farben gefragt, z.B. Sand-, Braun-, Graphit- und Schwarztöne. Bei ganzheitlichen Raumkonzepten arbeiten wir eng mit bekannten Designern zusammen. So greifen wir u.a. Dekore des Designers Lars Contzen auf, die von Resopal und AS Creation bereits im Markt etabliert sind.”

Gert Bolz, Bereichsleiter, Glas Trösch GmbH, Aalen:

„Glas wird im Interieur verstärkt als Alternative zu herkömmlichen Werkstoffen wahrgenommen, beispielsweise Glasflächen statt Fliesen. Durch Lackieren oder Emaillieren bietet sich hier eine breite Auswahl an Lösungen – besonders in Kombination mit farbigem Glas. Auch neue Anwendungsbereiche werden erschlossen, etwa mit Glastreppen.”

Daniela Buck, Architektin, Glas Trösch Beratungs-GmbH, Ulm:

„Glas lässt sich durch seine dreidimensionale Wirkung sehr vielfältig einsetzen. Durch Schichtungen und Überlagerungen entsteht eine Tiefenwirkung wodurch sich sehr interessante Effekte erzielen lassen. Mit unserer Architekturberatung unterstützen wir Planer und Designer bei der Wahl der passenden Gläser und Veredelungsmethoden. Durch begehbares Glas kann etwa in Museen der Fußboden in die Ausstellung integriert werden: Der Boden dient damit dann als Vitrine für Exponate und grafische Elemente.“

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