Ein gelungenes Beispiel für den Einsatz von kombinierten Sonnenschutz-/Wärmedämmgläsern zeigt die Fassadensanierung des Wupperverband-Gebäudes: Durch den Einsatz der Kombi-Gläser in Verbindung mit nicht transparenten, gläsernen Fassadenplatten werden dort nicht nur die energetischen, sondern auch gestalterische Anforderungen erfüllt.
Das über 50 Jahre alte Gebäude, ein Entwurf von Prof. Hanns Dustmann, war architektonisch im Laufe der Jahre durch Teilsanierungen und Reparaturmaßnahmen – insbesondere durch den Einbau von Fenstern – mehrfach überformt worden und hatte seine ursprüngliche Proportion komplett verloren. Die Planer orientierte sich bei der Sanierung des 1956 eingeweihten Verwaltungsbaus im Wesentlichen an den ursprünglichen, eleganten Fassadenproportionen, die unter Einhaltung der EnEV-Anforderungen wieder hergestellt wurden.
Die geforderte Energieeinsparung wird unter anderem durch 3-fach-Isolierglas mit Sonnenschutzgläsern, Typ Infrastop III 45/24 (basierend auf Halbzeugen der Pilkington Deutschland AG) erzielt.
Behutsame Sanierung
Das Duisburger Architekturbüro aib, das mit der Sanierung der Fassade beauftragt war, musste neben den Fenstern auch Teile der Fassade erneuern lassen. Alle bestehenden Fensterkonstruktionen wurden ausgebaut und durch neue Holzfensterelemente (mit vorgesetzter Aluminiumschale) der Portawin Kriege GmbH, Essen, ersetzt.
Durch die wieder aufgenommene ursprüngliche Teilung der Fenster wurde sowohl die Lüftung der Räume als auch die Reinigung der Fenster und der Brüstung für das Facility-Management deutlich verbessert.
Zur Erreichung der energetischen und raumklimatischen Vorgaben entschieden sich die Planer für den Einsatz einer 3-fach-Sonnenschutzverglasung, die eine gute Wärmedämmung mit einem effektiven sommerlichen Wärmeschutz verbindet.
Die Gläser vom Typ Infrastop III 45/25 verfügen über eine Sonnenschutzbeschichtung auf Position 2 und eine zusätzliche Wärmedämmbeschichtung auf Position 5. Der Ug-Wert beträgt 0,6 W/m2 K und weist einen Gesamtenergiedurchlass von 25 % auf. Der Isolierglas-Lieferant war hier die IQ-Glas GmbH aus Goslar.
Dank dieser Werte kommt dem Glas im Energiekonzept des Gebäudes eine wichtige Rolle zu. Im nicht transparenten Brüstungsbereich wurden einschalige Fassadenplatten Typ E 200 eingesetzt. Diese sind farblich an das Sonnenschutzglas angepasst und verfügen auf der Rückseite, d.h. auf Position 2, über eine reflektierende Beschichtung.
Nach Angaben des Bauherren konnte durch die Dämmung der Fassade und durch den Einsatz der 3-fach-Verglasung in der abgelaufenen Heizperiode eine Energieeinsparung von über 30 Prozent erzielt werden, gegenüber den durchschnittlichen Verbräuchen der Vorjahre. Das entspricht einer jährlichen CO2-Reduktion von rund 90 t.
Die vorhandene Bausubstanz des Verwaltungsbau für den Wupperverband wurde somit erfolgreich für eine weitere langfristige Nutzung erhalten und modernisiert.—
Jalousie im 3-fach-ISO
Da kommen die Schüler nicht mehr ins Schwitzen
Die Fenster des Heinrich-Hertz-Europakollegs in Bonn wurden vor Kurzem im Rahmen einer energetischen Grundsanierung auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Das eingebaute Jalousieglas ISO-Shadow ermöglicht hierbei blendfreies Lernen und sorge für angenehme Temperaturen, während gleichzeitig Energie gespart wird. Bei der Sanierung wurden rund 400 Jalousiegläser vom Typ ISO-Shadow installiert. Die beweglichen Sonnenschutzsysteme im Scheibenzwischenraum (SZR) sind flexibel, da sie auf die unterschiedlichen jahreszeitlichen und tagesabhängigen Einflüsse reagieren können.
Elektrisch betrieben, lässt sich der Sonnenschutz komfortabel steuern. Die im ISO eingebaute Jalousie ist wartungsfrei und bleibe sauber, da sie keinen Umwelteinflüssen ausgesetzt ist. Zudem bestehe keine Zerstörungs- oder Beschädigungsgefahr, was beim Einsatz in Schulen von Vorteil ist.
Für die Sanierung des Heinrich-Hertz-Europakollegs wurden die Jalousiegläser als 3-fach-ISO-Einheiten mit einem Ug-Wert von 0,7 W/m2K und g-Wert bis 6 % gewählt.
Die Bauplanung lag in Händen der VON LOM Architekten GmbH aus Köln. Architekt Hubertus Hoffmann war zufrieden: „Diese energetische Sanierung ist ein gutes Beispiel, wie ein Schulgebäude auf den neuesten Stand gebracht werden kann. Durch die energiesparenden Maßnahmen werden sowohl Ressourcen geschont als auch die laufenden Kosten gesenkt.“