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Flexibles Bearbeitungszentrum im Einsatz

Flexibilität trifft Kreativität

Der Erfolg gab Gunter Ziegelmeier, der 1992 den Betrieb von seinem Vater übernahm, Recht - auch im Holzfenstermarkt, der für den Unternehmer immer mehr zu Buche schlägt. Zur Umsetzung seiner kreativen Ideen war allerdings eine hohe Flexibilität im Denken und Handeln erforderlich. In den Mittelpunkt aller Maßnahmen rückte schnell ein CNC-gesteuertes Bearbeitungszentrum, das bereits vor mehr als zehn Jahren in Betrieb genommen wurde. Obwohl ursprünglich für alle anfallenden­klassischen Schreinerarbeiten im Möbel- und Innenausbau ­vorgesehen, wurde die ‚BOF 31’ von Homag „vorsorglich“ gleich mit stärkeren Motoren, einer größeren Arbeitshöhe von 120mm sowie zusätzlichen Anschlägen zur Bearbeitung von Fensterteilen ausgerüstet.

So ist das vielseitig aufgestellte Unternehmen, dass bereits in vierter Generation seit 1875 besteht, in der Lage, den Kunden ein breit gefächertes Leistungsportfolio mit ­klassischen Innenausbau, Möbelbau, Haustüren (im IV 88-System), Holz- und Holz-Alufenster, Pfosten-Riegelfassaden und Wintergartenbau zu bieten.

Vorrausblickende Entscheidung

Das Bearbeitungszentrum wurde im Jahre 2000 zusätzlich mit einem CAD/CAM-System zur Konstruktionsplanung und Programmierung sowie mit neuen Werkzeugsätzen für IV 68- und IV 88-Holz- und Holz-Alufenstersysteme aufgerüstet. In weiser Voraussicht, wie sich kurz darauf herausstellte, als gleich – sozusagen zum Start in eine neue Ära – ein Großauftrag für den Neubau einer Grundschule mit über 500 Holz-Alufensterelementen, zum Teil in IV 88 für den Schallschutz, sowie noch 30 Außentüren ebenfalls in Holz/Alu abgewickelt werden konnte.

Wie weitsichtig diese Entscheidung seinerzeit war, zeigt sich heute wieder angesichts der ab 2009 zu erwartenden, erheblich verschärften energetischen Anforderungen für den Wärme- und Schallschutz mit geänderten Anforderungsprofilen bei der zukünftigen Herstellung von Holz- und Holz-Alufenstern.

Allerdings war es auch für die Schreinerei Ziegelmeier in zunehmenden Maße schwieriger beziehungsweise kaum mehr möglich, „normale“ Holzfenster zu verkaufen und wenn doch, dann nur noch zu unakzeptablen Preisen. „Gerade andere Rahmenwerkstoffe hatten das Fenster fast zur reinen Zweckbestimmung degradiert, nämlich Löcher in einer Hauswand zu schließen, und damit den Preis als alleinigen Entscheidungsfaktor in den Vordergrund gerückt. Bekanntlich eine existenzbedrohende Falle für manchen Fensterbaubetrieb“, so Ziegelmeier.

In diesem Umstand sah der Unternehmer den Anlass für die Entwicklung seiner „Holzfenster mit Besonderheiten“. Also Fenster, bei denen nicht ausschließlich der Faktor Preis entscheidet, sondern vielmehr besondere Qualitätsmerkmale und außerordentliche Eigenschaften sowie teilweise bis dato nicht gekannte, neue Funktionalitäten. Hier einige Besonderheiten aus dem Ziegelmeier-Katalog:

  • Exklusive Holzarten wie Kirsche, Nussbaum, Birke, Lärche, Accoya (chemisch modifiziertes Holz)
  • Passivhausvarianten für hohen Wärmeschutz
  • zertifizierte Einbruchhemmung WK 1 und 2
  • Oberflächengüte mit 10-Jahres-Garantie (nach RSG-Gewährleistung)
  • Oberflächen nach baubiologischen Gesichtspunkten, geeignet auch für Allergiker
  • Schutz gegen Elektrosmog: mit Einlagen in Rahmen, Flügel und Glas zur Reduzierung der Belastung auf baubiologische Empfehlungswerte (auf der internationalen Handwerksmesse 2008 erhielt Ziegelmeier dafür den Bayerischen Staatspreis für besondere technische Leistung im Handwerk).
  • Abhörsicherheit: mit Einlagen gegen Funk­wellen (Ausschaltung von Fremdzugriffen auf Funkverbindungen, z. B. in der Datenverarbeitung sowie im militärischen Bereich)
  • Exklusiv-Varianten wie zum Beispiel mit Blattgold belegte Oberflächen oder Holzprofile aus Eiche, raumseitig gekalkt oder mit Außenschale in Edelstahlfinish

Diese genannten Leistungsmerkmale werden heute bei allen Fenstervarianten, d.h. bei Holzfenstern ebenso wie bei Holz-Aluminumfenstern angeboten.

Ein erstes Qualitätskriterium ist bereits die Vorbehandlung der Fensterkanteln, die im Hause mit einer Befeuchtungsanlage auf exakt 13 Prozent Holzfeuchte gehalten werden.

Ebenso wird die Holzart Accoya (acetylisiertes Holz) favorisiert, die gegen Quellen und Schwinden modifiziert ist sowie eine hohe Resistenz aufweist (Dauerhaftigkeitsklasse 1).

Neuer Kundenkreis: Baubiologen

Zum Kundenkreis zählen heute Privatkunden ebenso wie Objekteinrichter, Architekten, Planer und – immer häufiger – Baubiologen, die den Einbau von relevanten Schutzfenstern in ihren Maßnahmenkatalog aufgenommen haben.

Für Gunter Ziegelmeier hat der Erfolg seines Unternehmens im wesentlichen zwei Väter: erstens seine eigene Kreativität für außergewöhnliche Produktlösungen sowie zweitens die Flexibilität des CNC-Bearbeitungszentrums, das ihm eine Umsetzung auch unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten gestattet. „Ich bin gewappnet für die vielen verschiedenen Fenstersysteme und sogar Sonderformen, ebenso für die vielen Innenausbau- und Möbelteile. Wir können die Fensterteile praktisch in einer Aufspannung und ohne Teilebeschädigung komplett bearbeiten, haben weniger Sortieraufwand mit einem schnelleren Handling. Dabei wird eine bessere Bearbeitungsqualität durch die automatisch angepassten Geschwindigkeiten erzielt“ so Gunter Ziegelmeier.—

Kontakt

Gunter Ziegelmeier

86720 Nördlingen

Tel. (0 90 81) 39 10

schreinerei-ziegelmeier@t-online.de

http://www.ziegelmeier-schreinerei.de

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