Ob rechteckige Standardformate oder Modellformate mit runden oder eckigen Formen – mit der neuen eco’lamiline sei sein Fachbetrieb jetzt in der Lage, selbst komplexe Glasaufbauten problemlos umzusetzen, so Firmeninhaber Artur Mochnik. Mit seiner Anlage verarbeitet der Glasveredler jetzt Floatglas (auch beschichtet), ESG und TVG zu Verbundsicherheitsglas.
Bislang belieferte die Firma die Möbelbranche im In- und Ausland mit ESG. Nun erweitere man die Produktpalette um Bauglasprodukte.
„Da wir in den vergangenen Jahren eine verstärkte Nachfrage nach VSG beobachten konnten, haben wir in eine entsprechende Produktionsanlage investiert“, so Mochnik. „Nach ausführlichen Beratungsgesprächen fiel die endgültige Entscheidung für eine VSG-Linie von Bystronic glass. Wir hatten von Anfang an das Ziel, VSG in verschiedenen Sondergrößen und -formaten sowie mit speziellen Aufbauten herzustellen. Deshalb passte für uns diese Produktionstechnik mit dem Vorverbund eco’convect (dem Herzstück der eco’lamiline) und mit der neuartigen Strahlertechnologie.“
Seit kurzem läuft nun die VSG-Produktion im südwestpolnischen Opole auf der in U-Form aufgebauten eco’lamiline. Mithilfe eines Handlinggeräts (Modell Easy-Lift) werden die Glastafeln auf den Kipptisch am Einlauf der VSG-Linie aufgelegt. Das Glas durchläuft dann die Waschmaschine und fährt dann in den Reinraum. Aufgrund des U-förmigen Aufbaus der Produktion transferiert ein horizontaler Saugrahmen das Glas dort auf den nebenstehenden Positioniertisch, bevor die Verbund-Folie von einer der zwölf Folienrollen auf das Glas aufgelegt und passend zugeschnitten werden kann. Ein störungsfreier Ablauf sei dabei durch die motorisierte Auf- und Abwicklung der Folien gewährleistet. Sobald der Folienzuschnitt erfolgt ist, hebt der Saugrahmen das ebenfalls frisch gewaschene Deckglas herüber und positioniert es deckungsgleich auf der ersten Glasscheibe. Anschließend läuft das Glas-Folie-Glas-Paket aus dem Reinraum in den Vorverbund eco’convect. Auf dessen Einlauftisch erfolgt eine automatische Messung von Dicke und Breite des Glaspakets, worauf sich die Einstellungen des Vorverbundes automatisch anpassen.
Reduzierter Energieverbrauch
Im eco’convect sorgt ein Hochleistungskonvektionssystem für eine homogene Erwärmung der Gläser. Die dynamische Wärmeübertragung während des Heizprozesses erwärmt die unterschiedlichsten Glasaufbauten schnell und effektiv. Dank der neuartigen Strahlertechnologie verbrauche die Anlage, die Infrarot mit Konvektion kombiniert, bis zu 50 Prozent weniger Energie als vergleichbare Maschinen, so der Hersteller.
Nach der Erwärmung erzeugt das Pressensystem mittels elektromechanischer Presskrafteinleitung einen ebenso hohen wie gleichmäßigen Druck und sorge somit für eine optimale Entlüftung der Glas-Folien-Glas-Pakete. Dabei sei keine Druckluft für den Pressvorgang notwendig. Das neuartige Profil der Pressen wurde speziell auch für Modellformate und Multifunktionsgläser entwickelt. Über die Rezepturverwaltung der Produktionsdatenerfassung Laminoptic sind auch komplexe Glasaufbauten einfach reproduzierbar.
Folien aus PVB, EVA und SentryGlas (von DuPont) lassen sich als Zwischenlagen verarbeiten.
Mit der leichten Bedienung der Anlage, so Artur Mochnik, kämen auch ungeübte Mitarbeiter schnell zurecht. „Neben der perfekten Steuerung beeindruckt das Tempo der Linie und die hohe Qualität der Endprodukte“, so Mochnik.—
Technische Kennwerte
- Minimale Glasformate 250 x 400 mm
- Maximale Glasformate 2600 mm x 4500 mm bzw. 3300 mm x 9000 mm
- Glasdicke 3 bis 19 mm
- Sandwichdicke 4 bis 100 mm (optional 150 mm)
- Das Heizsystem der Anlage kombiniert im Vorverbund Infrarot (IR) mit Hochleistungskonvektion