Isolierglashersteller wissen, dass die Primärdichtung nicht immer perfekt funktioniert und so bei der Dichtheit des Randverbunds die Sekundärdichtung immer berücksichtigt werden muss. Fehler, die bei der Primärdichtung auftreten sind u.a. Diskontinuität des Butyldichtstoffs, Ungleichmäßigkeiten beim Auftrag, Luftblasenbildung durch unzureichendes Pressen der ISO-Einheit. Solche Defekte können auf Dauer die Leistung der ISO-Einheit mindern.
Eine von Fenzi North America durchgeführte Studie beschäftigte sich mit den Folgen einer defekten Anbringung des Butyldichtstoffes, kombiniert mit verschiedenen Dichtstoffen am Randverbund. Zugrunde gelegt wurde ein normaler Defekt: eine Verglasung, bei der die Butyldichtung eine Unterbrechung von 1 cm aufwies. Alle Verglasungen wurden dann einem Alterungstest unterzogen bei konstanten Temperaturen von 60° C und einer relativen Feuchtigkeit von 98 % (siehe Tabelle).
Die Ergebnisse (siehe Tabelle) zeigen laut Fenzi, dass Polysulfid sich am besten als Sekundärdichtung eigne, da nach 1680 Stunden Witterungseinwirkung bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperatur der Gasverlust unter 8 % geblieben sei. Die geprüften Silikondichtungen hätten nach der gleichen Zeit Gasverluste von bis zu 20 % gegenüber der Anfangsphase aufgewiesen.
Besonders die verschiedenen physikalischen Eigenschaften der beiden Dichtstoffe Silikon und Polysulfid machten die unterschiedlichen Gasverlustraten aus. Weiter tragen die mechanischen Eigenschaften der einzelnen Dichtstoffe zu dem großen Leistungsunterschied bei. Getestet wurde die Thiover-Sekundärdichtung auf Polysuphid-Basis von Fenzi.