Mit der Jahrestagung und Mitgliederversammlung des Fachverbandes Wohn-Wintergarten e.V. am 24./25. April 2008 in Pforzheim, wurde mit einem Fachprogramm ein wichtiger Know-how-Transfer geleistet. Den Anfang der zweitägigen Veranstaltung machten zwei Sachverständige: Guido Straßer stellte eine Reihe von typischen Schadensfällen im Wintergartenbau vor und ging auf die Frage behaglichen Klimas im Wintergarten ein (siehe nebenstehender Beitrag). Peter Struhlik (Minden) gab Hinweise zur Schadenssituation bei Wintergärten aus Holz und Holz-Alu einerseits und Alu-, PVC- und Stahlkonstruktionen andererseits.
Manfred Braun, Richter a.D. am OLG München, wendete sich in seinem Beitrag dem Thema der juristischen Behandlung von Schadensfällen im Wintergartenbau zu. U. a. führte er aus, dass der Bau eines Wintergartens ohne Baugenehmigung ein hohes Risiko des ausführenden Betriebs darstellt. Hat der Handwerker vom Fehlen einer Baugenehmigung Kenntnis, haftet er in der Regel für den daraus entstehenden Schaden. Den Abschluss des ersten Tages machte Prof. Klaus Layer von der Karlsruher Fachschule für Glas-, Fenster- und Fassadenbau. Er referierte über die besondere Problematik des sommerlichen Wärmeschutzes, der weiter an Bedeutung gewinnen werde.
Am zweiten Tag des Verbandstreffen wurden die Merkblätter des Fachverbandes vorgestellt, die vom Fachverband ausgearbeitet werden. Dr. Steffen Spenke referierte über „EnEV und Definition Wintergarten“ (Merkblatt 01), Dietrich Tegtmeier über Bauanschlüsse (Merkblatt 02). Weitere Beiträge beschäftigten sich u.a. mit dem intensiv diskutierten Thema Dreifachverglasung (Martin Reick, Gelsenkirchen) und der Begrenzung nicht nutzbarer solarer Effekte (Thomas Bednarz, Gladbeck).
Der Fachverband hat nach 17 Neuaufnahmen in 2007 nun 108 Mitglieder an 125 Standorten.