Fenster und Außentüren mit dem RAL-Gütezeichen erfüllen bisher schon weitgehend die CE-Anforderungen. Nur Einzelheiten müssen angepasst werden und der ITT – die CE-Erstprüfung – ist auch schon erfüllt. Für gütegesicherte Betriebe ändert sich also mit dieser Kennzeichnung nur wenig. Mit der in der Gütesicherung notwendigen Eigenüberwachung erfüllen sie bereits die werkseigene Produktionskontrolle (WPK). Nur Einzelheiten, wie zum Beispiel ein detailliert nachgewiesener Dokumentenfluss, müssten angepasst werden. Auch eine Systemprüfung werde bei der Gütesicherung schon vorausgesetzt.
Die Holzfensterhersteller müssen jetzt eine Systembeschreibung für den Eignungsnachweis erbringen. Zusammen mit dem ift hat der VFF ein vereinfachtes Verfahren entwickelt, das diesen Betrieben in Kürze auch online angeboten wird. Der Aufwand für diese Kennzeichnung dürfte einmalig bei etwa ein bis zwei Manntagen liegen, so Geschäftsführer Ulrich Tschorn. Umgekehrt würde es sich für Betriebe, die sich jetzt auf die CE-Kennzeichnung umstellen müssen, lohnen, damit auch gleich das Gütezeichen zu erwerben. Der zusätzliche Aufwand liegt bei etwa zwei bis drei Manntagen. Mit wenig mehr Aufwand kann so der erhebliche Mehrwert des Gütezeichens erzielt werden. Die jährlichen Kosten für die Gütesicherung liegen je nach Größe für mittelständische Betriebe bei etwa 2500 bis 5000 Euro.
Auch beim Marketing und der Werbung würden RAL-Betriebe von der Gütegemeinschaft, vom „Mehr als CE“ profitieren, so der VFF-Geschäftsführer. Die Gütegemeinschaft unterstütze ihre Betriebe mit Informationsvermittlung, Pressearbeit, Newslettern und Veranstaltungen. RAL-Betriebe haben also bessere Marktchancen, so Tschorn, denn RAL-Betriebe würden von einer schlagkräftigen Gütegemeinschaft und einem aktiven Dachverband unterstützt.