Optimierte Taktzeiten für 2-, 3- und 4-fach Isolierglaseinheiten lassen sich mit den neuen Linien und Anlagen des Komplettanbieters umsetzen, ebenso wie Stufenscheiben. Zudem wird eine Weiterentwicklung vorgestellt, die den Versiegelungsprozess speziell im Eckenbereich entscheidend verbessern soll und auch das universelle Rahmenbiegesystem BSV-45ANK, für alle gängigen Arten von Distanzrahmen, ist zu sehen.
Für Glasverarbeiter dürften die vollautomatischen Sortieranlagen sowie das dynamische Sortierkonzept interessant sein, das die Vorteile automatischer und manueller Anlagen verbindet.
Das Highlight der Messepräsentation ist jedoch der FlyOver, wie es aus der Konzernleitung heißt. Das intelligente Ein-Reihensystem der Saugerbrücke lässt Leerfahrten diagonal über das gesamte Glaslager zu. So kann der schnellste Weg zum angesteuerten Lagerbock genommen werden, was wiederum kürzeste Zykluszeiten und optimal ausgelastete Zuschnittanlagen ermöglichen soll, wie die Entwickler unterstreichen.
Zudem komme man mit dem FlyOver nach Aussage des Anbieters auch ohne zusätzliche Restplattenspeichersysteme aus, da die Restscheiben von der Anlage zurück in das Glaslager gestellt würden und so jeden Lagerbock zum Speicher für Restplatten machten.
Schneiden plus Schleifen
Mit dem neuen ESL/RS-Schneidtisch zeigt der Anbieter eine Anlage, die das gleichzeitige Schneiden und Abschleifen von Glasscheiben ermögliche. Die neueste Anlagengeneration bringe vor allem deutliche Verbesserungen in den Prozesszeiten sowie im Durchsatz, so Lisec.
Messebesucher können auch das vollautomatische Kantenbearbeitungszentrum KBU begutachten (im Bild rechts). Die Anlage erlaube eine kontinuierliche Bearbeitung von Glaskanten. Als vertikale Ausführung mit automatischem Werkzeugwechsler entfallen hierbei die manuellen Rüst- und Positionierzeiten. Mit der KBU lassen sich fast alle Glastypen und -formen bei Stärken von 2 bis 19 mm schleifen und polieren. So lassen sich polierte Schleifkanten ebenso umsetzen, wie das Säumen von Formen und Rechtecken sowie FA- und C-Schliffe.
Sicherheitsglas und Qualitätskontrolle
Als jüngste Entwicklung im Segment VSG ist eine Vorverbundlinie mit neuer, horizontaler Waschmaschine zu sehen. Dies ermögliche die reibungslose VSG-Produktion. Auch beim Fertigen von Formen oder Spezialfolien könne der Verarbeiter eine erhöhte Qualität der Endprodukte erzielen.
Mit den Lisec Flatbed-Vorspannanlagen könne der Verarbeiter eine gleichmäßige Gefügestruktur sowie eine sehr gute Dichte und Verspannung der Glasoberflächen erreichen. Dies gelte selbst bei Glasstärken von unter 2mm. Das dünne Sicherheitsglas biegt sich bei hohem Druck oder Schlag ohne zu brechen. Da die Scheiben mittels Luftkissen bewegt werden, entfallen optische Distortionen (= Roller Waves), wie sie beim Rollentransport auftreten.
Für die Produktionssteuerung und Qualitätskontrolle gibt es ein Scannersystem namens GPS.perfectscan zu sehen, das sich auch zur Prüfung fertiger Isolierglas-Einheiten eignet. —
Halle 17, Stand A 24