Mit dem 3-Schicht-Oberflächensystem für maßhaltige Bauteile, bei dem der neu entwickelte Holzschutzgrund eingesetzt wird, möchten die Beschichtungsspezialisten aus Wunstorf den Fenster- und Türenherstellern unter Einsatz des Flutverfahrens die Herstellung von hochwertigen Qualitäts-oberflächen mit nur drei anstatt der bisher üblichen vier Schichten erleichtern. Kein anderer Hersteller könne derzeit eine RAL-geprüfte und zertifizierte Holzschutzgrundierung anbieten, die Imprägnierung und Grundierung in nur einem Produkt vereint, sagt Akzo Nobel.
Die neuen, RAL-zertifizierten Holzschutzgrundierungen Sikkens Cetol WP 567 TE (RAL Gütezeichen 987) und Glasurit Glassohyd 8250 TE (RAL Gütezeichen 988) bilden das Grundgerüst für das 3-Schicht-System. Die Vorteile: Der Beschichtungsprozess lasse sich um 25% verkürzen, der Material-einsatz reduzieren und die Produktion von Bauelementen aus Holz wesentlich wirtschaftlicher machen, erläutert das Unternehmen.
Zielsetzung bei der Entwicklung der Holzschutzgrundierungen war die funktionale Kombination von Imprägnierung und Grundierung. Es galt, zwei Produkte, die eigentlich unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, so zu verbinden, dass beide ihre volle Leistungsfähigkeit behalten.
Ergebnis der intensiven Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist die Phasentransfer-Technologie. Sie ist der Schlüssel für das Verfahren, bei dem sich Imprägnierung und Grundierung zunächst in einem Produkt vereinen und beim Auftrag auf das Holz wieder trennen. Die Formulierung des Holzschutzgrundes und neue Rohstoffe sorgen dafür, dass einerseits die Imprägnierung tief in das Holz eindringt und dort zuverlässigen Schutz vor Bläue und Fäulnispilzen bietet und andererseits die Grundierung ihre volle Leistungsstärke auf der Oberfläche entfalten kann.
Die Holzschutzgrundierungen erfüllen die Forderungen der DIN 68800 Teil 3 sowie die Prüfungen der EN 113 und der EN 152.1. zum Schutz des Holzes gegen Bläue und Pilzbefall.