Spätestens wenn der Gebäudenutzer die Apps in einer eigenen Gruppe auf seinem Display anordnet hat, wird er schnell verstehen dass er eigentlich von Insel zu Insel springen muss, um Heizung, Klimaanlage, Licht und den Sonnenschutz zu bedienen. Und dann muss er doch wieder die Verantwortung übernehmen bei der Abstimmung der verschiedenen Steuerungssysteme.
Da stellt sich doch die Frage, warum gibt es keine Brücken, die die Inseln miteinander verbinden? Kritiker sagen jetzt vielleicht, wozu haben wir denn SMI oder KNX? Das sind aber nur Protokolle oder besser Sprachen, damit sich die vielen „Zentralsteuerungen“ der einzelnen Gewerke miteinander unterhalten können.
Es ist ja gut, wenn alle Systeme die gleiche Sprache sprechen, aber die Worte müssen auch sortiert werden, die Reihenfolge der Steuerungsabläufe und -logik festgelegt werden. Dazu müssen die Gewerke an einen Tisch, um die für das betreffende Objekt beste Lösung zu finden. Und das wird nicht die Meinung aus Sicht der Heizung, der Klimaanlage und des Sonnenschutzes im einzelnen sein, sondern muss aus Sicht des Gebäudes und seiner Bewohner erfolgen. Auch die Nutzerakzeptanz spielt dabei eine entscheidende Rolle.
In der Februar-Ausgabe der GLASWELT behandeln wir mit unserem Top-Thema „Das vernetzte Haus“. Hier haben wir für Sie über den Tellerrand geschaut und uns mit denen am Bau beteiligten Redaktionen im Gentner Verlag kurzgeschlossen, um auch deren Meinungen zu kommunizieren. Das Resümee dieser Aussagen zeigt: Alle haben gute Ansätze und Lösungen, die aber noch besser zusammengefügt werden müssen. Also sollten wir uns an einen alten Werbeslogan halten: „Es gibt viel zu tun, packen wir´s an.“