Mit einer echten Montagezarge ist das möglich, denn dann kommen die Bauelemente erst „ins Loch“, wenn auch die Möbel geliefert werden. Am Markt haben sich aber auch Vorwandmontagezargen etabliert, die ganz andere Vorteile bieten: Mit Ihnen wird die Fenstermontage in der Dämmebene erleichtert. Hier gilt es also zu unterscheiden.
Aus den Augen aus dem Sinn?
Ganz offensichtlich nach dem Motto „Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht bis morgen“, ist jeder Anbieter oder der dafür beauftragte Subunternehmer darauf bedacht, die Ware schnell „ins Loch“ zu bringen und den Bau zu schließen.
Dem Bauherren ist das natürlich recht – so ist der Rohbau etwas geschützt vor Wind und Wetter. Außerdem winkt ja auch die Abnahme – wenn man denn daran gedacht hat, den Kunden mit dieser „Formalität“ in diesem führen Stadium zu konfrontieren und dieser auch noch bereit dazu ist.
Diese „Grauzone“ zwischen Einbauzeitpunkt und der Nutzungsphase kann sich durchaus über mehrere Monate hinziehen. Dabei werden die Elemente Einflüssen ausgesetzt, die nicht beeinflussbar und zudem auch noch schwer kontrollierbar sind.
Wenn der Kunde den Fensterbauer anschließend mit Bauschäden am Fenster konfrontiert, geht die Suche nach den Schuldigen los:
- Wer kommt für den Schaden auf?
- Wer reinigt die verdreckten Elemente?
- Woher kommen die Kratzer im Glas oder Rahmen?
- Warum haben die Beschlagsteile schon Rost angesetzt? etc.
Das es auch anders geht, beweisen Traditionen in anderen Regionen: In Südtirol beispielsweise. Dort kommt das hochwertige Fensterelement zeitgleich mit dem Möbelwagen. Vorher wurde der Rohbau durch Windfolien oder andere Provisorien mit der Montagezarge geschützt. Das Zargenelement dient bei der Montage des Fensters als konstante Rahmenkonstruktion und in der Werkstatt lassen sich Fenster oder Tür in Ruhe vorproduzieren und just in Time auf die Baustelle bringen.
So werden Kunden glücklich
Bei genauerer Betrachtung bieten Lösungen mit Montagezargen eine Win-Win-Situation aller Baubeteiligten. Das Produkt ist beratungsintensiv, aber der Erfolg wird Ihnen Recht geben.
Vorwandmontage im Griff
Gleichzeitig präsentieren Bauzulieferer die Lösung bei einer Montage der Elemente in der Dämmebene. Oft werden diese Hilfskonstruktionen „Vorwandmontagezarge“ genannt. Man sollte sich aber durch die Wortähnlichkeit nicht täuschen lassen: Bei diesen Hilfskonstruktionen geht es im Wesentlichen darum, die Fensterelemente in Ebenen zu positionieren, die zwar energetisch sinnvoll sind, jedoch eine Befestigungsmöglichkeit nicht vorhanden ist. Schon seit einigen Jahren also haben die Anbieter die immer größer werdende Nachfrage nach der Montage in der Dämmebene erkannt, entsprechende Angebote entwickelt und verfeinert.
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