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Digitaldruck im Maxiformat

Große Scheiben für große Zeichen

_ Vor Kurzem klang dies noch als kühne Vision: 15 Meter hohe Scheiben, individuell bedruckt. Und das ganze mit 720 dpi Auflösung in Fotoqualität. Das ist keine Zukunftsmusik mehr: Der Glasveredler sedak hat solche Glasformate bereits umgesetzt.

Der Flachbettdrucker beansprucht für sich allein rund 400 m2 Fläche in den Werkstätten in Gersthofen. Er ist nach Auskunft des Veredlers der größte seiner Art. Mit einem ausgeklügelten Verfahren werden Motive auf das Glas nicht nur aufgedruckt, sondern fest mit ihm verbunden. Bis zu sechs Keramikfarben kommen in einem Arbeitsgang zum Einsatz. Feinste Keramikpartikel werden mittels Düsen aufgebracht und verschmelzen dann beim anschließenden Vorspannen bei rund 620 Grad fest mit der Glasoberfläche.

Die Maxi-Scheiben werden im Mehrschicht-Druck mit Double Vision Effekt bedruckt, was unterschiedliche Designs auf der Innen- und Außenseite der Scheibe ermöglicht. Damit wird Glas zur frei gestaltbaren Leinwand für Designer.

Feine Nuancen, sanfte Übergänge

Wo Siebdruck an Grenzen stößt, eröffne das sedak Druckverfahren interessante, neue Potenziale, so das Unternehmen. Der Veredler ist in der Lage, auf Glas parametrisierte, komplexe Rasterdesigns, nahtlose Rapports oder filigrane Ornamentik zu reproduzieren. Dank dünnem Farbauftrag sind so auch fließende Übergänge realisierbar sowie halbtransparente Flächen, wie gedruckte Natursteinimitate zur Hinterleuchtung.

Ohne langwierige und teure Einrichtarbeiten werden Druckmotive direkt am Computer definiert, nach Wunsch bearbeitet und aus dem Rechner direkt an den Drucker gesendet.

Alle Motive seien jederzeit reproduzierbar, leicht zu modifizieren und zu skalieren. Da die eingesetzten Farben sehr dünn aufgetragen werden, sind auch homogene Transparenzen und sanfte Übergänge druckbar. Das fertige Motiv sei nach dem Einbrennen beständig gegenüber UV-Einstrahlung und Kratzern.

Je nach Weiterbearbeitung wird die bedruckte Scheibe dann zu einem Funktionsglas, etwa einem Sicherheits- oder Isolierglas.

Die Möglichkeit, mittels Double Vision Effekt die Außen- und Innenseiten völlig unterschiedlich zu bedrucken, macht diese leicht zum Blickfang für Hotellobbys, Shops und Einkaufszentren. Weiter können dadurch auch Glasböden und Überkopfverglasungen bzw. Glasdecken ansprechend gestaltet werden.

Im Außenbereich lassen sich mit den bedruckten Glaselementen Zeichen bei Fassaden und Canopies, als Dach und als Sonnenschutz setzen. Dank der sehr widerstandsfähigen Bedruckung könnten auch Glasböden mit Anti-Rutscheffekt, Glasbrüstungen und individuelle Sonderanfertigungen umgesetzt werden.

Riesen-Exponat auf der glasstec

Auf der glasstec soll ein riesiges Exponat im Format von 3,2 x 14 m auf der glasstec-Sonderschau „Glass Technology Live“ für Aufsehen sorgen und demonstrieren, welche Rolle dem Element „Glas“ in der Architektur zukünftig zukommt: nicht als schmückendes Beiwerk, sondern als integraler Bestandteil des Gesamtsystems „Gebäude“.

Christian Tschersich vom Büro LAVA schuf den Rasterentwurf des Drucks, der auf einem computergestützten, generativen Verfahren basiert.

Analog zur umgebenden Architektur orientiert sich das Erscheinungsbild des gerasterten Drucks am Einbauort, an der Position, Größe oder Himmelsrichtung.

Dazu sagt sedak Geschäftsführer Bernhard Veh: „Unser Ziel war es, Glas mehr denn je zu einem organischen Bestandteil des Gesamt-Gebäudeentwurfs zu machen. Rapportdichte, Farben und Transparenzen ergeben sich in Abhängigkeit von Gebäude und Design, die beide zu einer intelligenten Einheit verknüpfen werden.“

Auch die Rückseite des glasstec Exponats glänzt mit einem beeindruckenden Motiv: Es zeigt ein Werk des Münchner Fotografen und Künstlers Hubertus Hamm.

Maxi-Scheiben erobern die Weltmeere

Seit Kurzem stehen die Gläser aus den Werkhallen der sedak nicht mehr nur auf festem Boden, sie bewegen sich.

Hintergrund: Zunehmend kommen großformatige Gläser (mit und ohne Druck) an Bord von luxuriösen Yachten sowie von Segelschiffen zum Einsatz.

Einen Ausblick auf die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten gibt im September 2014 der Auftritt der GL Yachtverglasung GmbH auf der Messe „Shipbuilding, Machinery & Marine Technology“ in Hamburg. Dort wird ein Glaslaminat im Format 2,60 x 11,5 m präsentiert – bedruckt mit einem hochauflösenden Fotomotiv ziert es künftig das Wasserfahrzeug.—

sedak auf der glasstec 2014

Sonderschau „glass technology live”

Ausstellung der sedak Messescheibe 3,2 x 14 m, bedruckt in großformatigem, keramischem Digitaldruck

Kongress „engineered transparency”

mit sedak-Vortrag zum Thema: „Gebogenes Glas: Herstellung und Anwendung“, Dr. Martien Teich, sedak.

Fachsymposium „Transparenz - Aktuelle Technologien beim Bauen mit Glas”

Fachsymposium mit sedak-Vortrag zum Thema: „More with Less – Multifunktionale Gebäudesysteme“, Architekt Christian Tschersich, Büro LAVA

https://www.sedak.com/en/

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