_ Doch nicht nur der neue Markennamen der schaltbaren Gläser wird in Düsseldorf bekannt geben, Merck wird daneben auch die beeindruckende architektonische Struktur „Niemeyer XS“ präsentieren: Hierbei handelt es sich um ein 6 m hohes Demonstrationsobjekt als Beitrag des Unternehmens zur „Kirow Sphere“ – einem der letzten Werke des berühmten brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer. Bei diesem Design kommen dreieckige Varianten der schaltbaren Flüssigkristallgläser zum Einsatz.
Die Messepräsentation findet knapp ein Jahr nach Eröffnung der Merck-Produktionsstätte im niederländischen Veldhoven statt (den Beitrag dazu finden Sie in GLASWELT 01/2018, Seite 80 – 81), deren Fertigungsmöglichkeiten nun erfolgreich gezeigt werden. Neue, zukunftsorientierte Projekte laufen bereits: Neben der Kirow-Sphere gehört dazu die erste Vollfassadeninstallation der dynamischen Merck-Flüssigkristallfenster für die FC Group in Karlsruhe. Der Entwurf dazu stammt von 3deluxe, die Eröffnung des Gebäudes ist für 2019 geplant.
Das leisten die dynamischen Gläser mit variablem g-Wert
In der zeitgenössischen Architektur bleibt die Balance zwischen den ästhetischen Eigenschaften von Glas und den praktischen Erfordernissen des Sonnenschutzes eine Herausforderung, was die zunehmende Nachfrage nach dynamischen Lösungen beflügelt. Die Flüssigkristallgläser von Merck sind eine bahnbrechende Lösung, deren Vorteile über die bereits existierender intelligenter Glasprodukte hinausgehen.
Dank Schaltzeiten von unter einer Sekunde und der großen Bandbreite möglicher Formen und Größen (mit Höhen bis zu 3,5 m) bieten Flüssigkristallgläser für Architekten eine große Designfreiheit zur Umsetzung ihrer Visionen. Eine große Palette von Farboptionen, u. a. Blau, Grün, Rot und verschiedene Grauschattierungen, ermöglicht zusätzlich vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und die Anpassung an individuelle Anforderungen.
Dem Benutzer ermöglichen die schaltbaren Sonnenschutzgläser eine sofortige Abschattung, ohne Einbußen beim Blick nach draußen. Das sorgt für ein angenehmes Raumklima.
Erzielt wird dies durch die Reduzierung unerwünschter Sonneneinstrahlung, ohne dabei auf den natürlichen Lichteinfall zu verzichten, da die Fenster sowohl im abgedunkelten als auch im hellen Zustand transparent und farbneutral bleiben. So lässt sich die Sicht nach außen weiter genießen und auf Jalousien oder zusätzliche Lichtquellen kann verzichtet werden.
Die Lichtdurchlässigkeit der Fenster ist manuell oder über Gebäudemanagementsysteme einstellbar und lässt auch geringe Abschattungswerte ab 1 % zu. Die Privacy-Verglasung wechselt zudem sofort von transparent zu opak: Das natürliche Licht kann weiter passieren und dennoch kann man von außen nicht mehr in den Raum blicken – eine ideale Lösung für Räumlichkeiten wie Konferenzräume, Hotels und Wohngebäude.
Durch effizientere Nutzung des Tageslichts hilft die Technologie zudem Energie zu sparen und trägt damit zum Umweltschutz bei. In Gebäuden mit Klimaanlage schützt die Technologie vor Erwärmung durch Sonneneinstrahlung und senkt damit den Klimatisierungsbedarf.
Spannende Umsetzungsdetails auf der glasstec
Auf der glasstec wird Merck die beeindruckende Konstruktion Niemeyer XS detailliert den Fachbesuchern vorstellen. Das 6 m hohe Teilstück der Kirow-Sphere erlaubt es Besuchern, sowohl die Außen- als auch die Innenwirkung der dynamischen Gläser zu erleben. Die Fachleute des Herstellers werden Verarbeitern und anderen Interessierten am Messestand in Halle 11, E06 Rede und Antwort stehen.
Zudem wird Bruce Nicol, Leiter Global Design der Einheit Liquid Crystal Window von Merck, bei der Eröffnungsveranstaltung an einer Podiumsdiskussion zum Thema Zukunftstrends für den Werkstoff Glas teilnehmen.—
Die Flüssigkristallgläser von Merck sind eine interessante Lösung, wenn Gläser mit variablem g-Wert gefordert sind, die sich zudem schnell schalten lassen.
Gleichzeitig hell und dunkel: Mit den Gläsern von Merck muss nicht die komplette Fassadenverglasung geschaltet werden, bei Bedarf geht das auch Teilbereichen.
Von außen lassen sich die schaltbaren Gläser nicht von herkömmlichen Fassadengläsern unterscheiden. Das schätzen auch Architekten.