_ Die überdachte Terminalvorfahrt wirkt nach der Umgestaltung heller, ruhiger und wesentlich übersichtlicher. Auch der Verkehrsfluss wurde verbessert. Neben der Sanierung von Fußweg und Straße wurde die alte Lochsteinfassade durch eine helle Metall-Glas-Oberfläche ersetzt – über 2100 m2 Metallfassade und rund 1000 m2 neue Glasfassade, davon eine ganze Reihe an gebogenen Gläsern von Finiglas.
Spannend ist, dass der gesamte Bereich durch insgesamt 144 000 LEDs in zwei 450 m langen Beleuchtungssystemen sowie 34 000 LED-Lichtpunkten in der Fassade in Szene gesetzt wird. Geplant und mit weiteren Partnern umgesetzt hat die Renovierungsmaßnahmen das Architekturbüro „netzwerkarchitekten“ aus Darmstadt.
Installiert wurde alles auf einer Stahlunterkonstruktion, die allein 48 t wiegt. Daran befestigt befinden sich heute 800 m2 alu-eloxierte Wandverkleidung, 320 m2 emailliertes Stahlblech als weitere Wandverkleidung sowie 570 m2 Rammschutz aus Edelstahl.
Elegant wirkt die 850 m2 große Structural-Sealant-Glazing (SSG) Fassade mit planen und gebogenen Glasscheiben, bei der die Tragstrukturen von außen nicht sichtbar sind. Für die Herstellung der planen Verbundsicherheitsglas(VSG)-Scheiben in dieser Fassade verwendete der Glasanbieter Thiele Glas aus Wermsdorf jeweils 2 × 10 mm ESG-H Weißglas und Trosifol Diamond White PVB-Folie und transparente Trosifol UltraClear Folie. Beide Folien kamen auch bei den gebogenen Gläsern zum Einsatz, dort allerdings in Kombination mit 2 × 10 mm teilvorgespanntem Weißglas (TVG).
Trosifol UltraClear ist eine hochtransparente PVB-Folie mit hoher Haftfähigkeit, besonders empfohlen für VSG aus ESG und TVG. Sie enthält einen hochwirksamen UV-Stabilisator mit dem wahrscheinlich niedrigsten Gelbwert weltweit und vielfach bewiesener Langzeitstabilität.
Die PVB-Folie Trosifol Color Diamond White ist dabei absolut blickdicht, wie der Hersteller unterstreicht. Sie besitzt ein sattes, starkes Weiß mit einer ästhetischen Farbimpression und beeindruckend hoher Reflektivität.
Außerdem verfüge die Folie über eine exzellente Kantenstabilität, eine hohe mechanische Festigkeit und eine hervorragende Langzeitstabilität. Sie verleiht so heute der Ankunftsebene eine helle und einladende Freundlichkeit und bewirkt in Kombination mit dem gläsernen Medienband und dem dort teilflächig aufgebrachten Siebdruck eine starke Lebendigkeit.
Kooperiert hat bei der Umsetzung der Fassaden- und Glasarbeiten Glasbau Gipser mit der Finiglas Dülmen, die die TVG-Scheiben des Medienbandes entspannt, gebogen und laminiert hat.
Es werde Licht
Eine ganz besondere Anmutung verleihen die energiesparenden 144 000 LEDs in zwei 450 m langen Beleuchtungssystemen, die den gesamten Bereich illuminieren und durch 34 000 LED-Lichtpunkte in der Fassade ergänzt werden. Der Vorfahrtsbereich des bereits über 40 Jahre alten Terminals erhielt außerdem ein völlig neuartiges digitales Werbekonzept.
Sechs großformatige LED-Flächen werden durch ein Lichtband in der Terminal-Fassade farblich unterstützt. Dadurch entsteht ein multimedialer Erlebnisraum für Flughafenwerbung.
Zudem wurden Sanierungsarbeiten an den Stützen und der Decke der darüberliegenden Vorfahrtsstraße der Abflugebene durchgeführt sowie Gebäudefugen erneuert, Sichtschutzwände zu den Innenhöfen realisiert und das Terminalgebäude hat neue Eingangstüren erhalten. —
Die Baubeteiligten
Architekt: Netzwerkarchitekten
Bauausführung: Glasbau Gipser/Halle (Saale)
Glaslieferant: Thiele Glas und
Gebogene Gläser: Finiglas, Dülmen
Lichtplanung: Martin Klingler