Glas fasziniert als Baustoff seit über 7000 Jahren und ist gleichzeitig der Baustoff der Zukunft. Um diese baulichen Perspektiven des Werkstoffes besser umzusetzen, gibt es seit Kurzem nun die passende, ingenieurmäßig belastbare statische Sicherheitsbasis, die in der DIN 18008 festgeschrieben ist.
Die DIN ist in ihren ersten fünf Teilen bereits Bestandteil der deutschen Landesbauordnungen. Damit lässt sich Glas als Baustoff nach vergleichbaren Kriterien wie Stahl, Holz und Beton sicherheitsrelevant berechnen.
Heute sind fast alle verbauten Gläser nach den Vorgaben der DIN 18008 rechen- sowie reproduzierbar und größtenteils auch bereits schon nachweispflichtig. Dort findet sich dann auch die exakte situative Analyse als Berechnungsgrundlage. Denn nur, wenn im Vorfeld klar ist, welche Scheiben in welcher Größe an welcher Stelle in welchem lokalen Umfeld wie eingebaut werden sollen, kann eine korrekte Glasdimensionierung vorgenommen werden.
Die Abhängigkeit von Materialparametern der einzelnen, verbaubaren Glassorten zu den mechanischen, geologischen und typologischen Gegebenheiten des Montageumfeldes bilden die Eckpunkte und sind darauf in Form von Gebrauchs- und Standsicherheits-Nachweise zu fixieren.
Um diese Nachweise ergeben sich derzeit allerdings noch viele offene Fragen: Wer darf rechnen, wer soll nachweisen, wer muss vorlegen, ist also vorlageberechtigt, und so weiter und so weiter? Hinzu kommt, dass sowohl viele Glasausführende und Bauherren, als auch Mitarbeiter in Bauämtern diese neue Gesetzesvorgabe noch immer nicht umfänglich realisiert haben. Also existiert derzeit eine große Grauzone, was korrektes Verglasen im und am Bau betrifft, bzw. die Bemessung der Gläser angeht.
Klar scheint nur, die heute geforderten Glasdimensionierungs-Berechnungen lassen sich nicht mehr nach Gefühl und nach Erfahrungswerten realisieren, sondern nur mit entsprechender Software.
Geeignete und bewährte Software-Systeme wie unser Glastik haben sich bereits im Vorfeld der gesetzlichen Umstellung auf die neue Situation der DIN 18008 eingestellt und wurden von Brancheninstitutionen geprüft und für 100 % normkonform und gebrauchstauglich erklärt.
Doch das Gros der täglich in Glas Bauenden zögert mit dem Einsatz solcher Software und der notwendigen Investition, da eben viele Fragen noch ungeklärt zu sein scheinen.
Allerdings über eines sollte sich jeder Beteiligte Klarheit verschaffen: Rechnen darf jeder, nachweisen auch, selbst eine Vorlage kann nicht verhindert werden, höchstens deren Anerkennung. Ob aber nun anerkannt wird oder nicht, was die korrekte Verbauung angeht, ist zunächst sekundär!
Wichtig scheint doch primär, dass die verbaute Scheibe den Anforderungen der DIN 18008 und deren neuem Sicherheitskonzept entspricht und jeder Dimensionsprüfung standhält.!
Deshalb, ignorieren Sie die alle die Diskussionen zur DIN-Einführung und berechnen Sie Ihre Glasverbauungen so schnell wie möglich selbst, aus eigenem Interesse.
Was dann schließlich wann und wo anerkannt wird und wer letztlich vorlageberechtigt ist, wird sich dabei schnell klar herauskristallisieren. Wichtig wird bleiben, dass der Ausführende korrekte Arbeit abliefert – also rechnen Sie Ihre Verglasungen und vergessen Sie nicht: Die DIN 18008 wertet Glas als Baustoff auf.Robert Rinkens
mkt on Tour – sechs 18008-Seminare
Trotz entsprechender Bemessungssoftware sorgt die DIN 18008 bei vielen Glasverarbeitern noch für Kopfzerbrechen, denn mit der Einführung der neuen gesetzlichen Grundlage für den Glasbau und die Isolierglasbemessung gehen eine ganze Reihe von Veränderungen einher.
Das Software-Haus mkt bietet im November 2016 bundesweit sechs Ganztags-Schulungen rund um die DIN 18008 an. Neben praxisorientiertem Wissenstransfer wird auch über Tageslizenzen der effiziente Umgang mit der Software Glastik zur Erreichung wirtschaftlich günstiger und statisch notwendiger Aufbauten die Seminare prägen. Hier die Termine und Regionen
- 02.11.2016 – Raum München
- 03.11.2016 – Raum Stuttgart
- 04.11.2016 – Raum Frankfurt
- 08.11.2016 – Raum Hamburg
- 09.11.2016 – Raum Berlin
- 10.11.2016 – Raum Dortmund
Die Seminare finden jeweils von 9.00 bis 17.00 Uhr statt, die Tagungsorte liegen in der Nähe der Autobahn. Die Teilnahme beträgt 195 Euro/Person (zzgl. MwSt.).
Weitere Informationen sowie Anmeldung unter www.seminare.mktsoftware.de
mkt auf der glasstec
Das Softwarehaus mkt wird mit der Glastik-Software auf der glasstec 2016 auf dem Stand des Glaserinnungsverband des deutschen Glaserhandwerks (www.glaserhandwerk.de) in Halle 9 vertreten sein. Zudem ist es erstmals als selbstständige Station im Workflow der Sonderschau Handwerk live.
„Hier wurde erkannt, dass neben Aufmaß, Lagern und Zuschnitt der vielfältigen Glasbearbeitung und dem Glastransport nun auch als spezifischer Arbeitsschritt die Glasdimensionierung unverzichtbar geworden ist“, so mkt-Geschäftsführer Robert Rinkens. Neben namhaften Maschinenherstellern, wie Hegla, Knopp und Bohle, wird die Glastik-Software in Halle 9 in einer Gemeinschaftsaktion vorgestellt.