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Glasbearbeitung: Anlagentechnik zum Anfassen

Vom Einstieg zum High End-Modell

_ „Diesmal haben wir uns dafür entschieden, neben laufenden Linien im Betrieb auch ausgesuchte Kernelemente aus Anlagen herauszunehmen und dem Blick der Besucher zugänglich zu machen. Das sind genau die Komponenten, die eine Lösung einzigartig machen“, so Alexander Kronsteiner, Leiter Produktmanagement bei Lisec. Damit lasse sich den Besuchern eine Innovation leichter im Detail erklären. Der Hersteller biete damit erstmals einen Einblick in die Mechatronik seiner Anlagen.

Auf der glasstec 2014 stellt Lisec die neue Einsteiger-Serie namens base vor, die Linien und Einzelmaschinen umfasst. Diese sind für sogenannte „Emerging Markets“, sprich für kleine und mittelgroße Betriebe sowie Aufsteiger in der Flachglasbearbeitung in Wachstumsmärkten konzipiert.

Dazu Othmar Sailer, Geschäftsführer der Lisec Gruppe: „Wir sind sehr erfolgreich im High End-Bereich. Jetzt wollen wir unsere Technik und Erfahrung in einem weiteren Segment anbieten.“

Die base-Serie umfasst neben zwei Produktionslinien, eine ISO-Linie und eine Glasschneidlinie, auch Anlagen wie Brechtische, Waschmaschinen, ISO-Pressen, Biegeanlagen, Butyl- und Versiegelungsapplikatoren und mehr. Dies umfasse alle Geräte, die ein Verarbeiter braucht, um Flachglas zu verarbeiten und Isolierglas zu fertigen.

Die Anlagen der base-Reihe zeichneten sich durch eine robuste Bauweise und einfache Bedienung aus. Dabei seien sie so konzipiert, dass sie leicht zu installieren seien.

Der wirtschaftliche Gedanke sei durchgängig: Auch Ersatzteile seien preiswert und Service- und Wartungsarbeiten könnten in den meisten Fällen einfach vom Verarbeiter selbst erledigt werden. Sailer: „Auch bei den base-Produkten gehen wir in Sachen Qualität und Leistung keine Kompromisse ein.“

TPS made in Austria

Einer der weiteren Messeschwerpunkte ist die Präsentation des neuen TPA – was für Thermo Plastic Applicator steht. Hierbei handelt es sich um eine vollautomatische Anlage zum Applizieren von thermoplastischen Isolierglas-Abstandhaltern direkt auf die Scheibe.

Die TPA-Anlage ermögliche beim Auftragen von TPS einen Verschluss, der im eingebauten Zustand kaum sichtbar sei und sicherstelle, dass der Abstandhalter absolut gasdicht aufgetragen wird.

Dazu wird in einem eigenen Arbeitsschritt das Abstandhaltermaterial an der Verschlussstelle in einer Formkammer sorgfältig verpresst.Um diesen Ansatz perfekt umzusetzen, bietet der Hersteller die Lösung als Linienkonzept an. Dabei würden die Prozessschritte Zusammenbau, Gasfüllung und Verpressung den besonderen Anforderungen der TPS Applikation gerecht. Hier komme ein patentiertes System zum Tragen, bei dem Gas verwirbelungsfrei von unten eingefüllt werde, ohne dass die Scheiben verbogen werden müssen.

Weiter findet der Besucher die Glaswaschmaschinen der neuen Generation, die über eine automatische stufenlose Verstellung der Bürsten verfügen. Dadurch berühren sie die Glasscheiben immer mit demselben Anpressdruck.

Der gleichmäßige Druck stelle sicher, dass die Scheiben, auch beschichtete, nicht zerkratzt würden. Bei den Anlagen der neuen Baureihe werden Hauptwaschzone und Trockenzone in einem komplett aus Edelstahl gefertigten Modul platzsparend zusammengefasst. Für die neuen Waschanlagen wurde ein eigenes Trockensystem für eine schnellere Trocknung entwickelt. Zudem lasse sich unmittelbar nach der Trockenzone ein Qualitätsscanner einbauen.

Weitere Neuheiten wie die VFL-Versiegelungsanlagen namens CleanSeal und der Schneidetisch base CUT runden die Präsentation ab.—

Halle 17, Stand A40  https://www.lisec.com/

Die Markteinschätzung des Lisec-Chefs

Im Vorfeld der Messevorbereitungen zur glasstec 2014 sprach Matthias Rehberger von der GLASWELT Redaktion mit Othmar Sailer, dem Geschäftsführer von Lisec, über seine aktuelle Markteinschätzung und seine Erwartungen an die Messe.

GLASWELT – Herr Sailer, welche wichtigen Trends sehen Sie aktuell in der Glasindustrie und für die Glasverarbeiter?

Othmar Sailer – Die Globalisierung entwickelt sich rasant, dabei steigen die Anforderungen an die Qualität in allen Märkten ständig an. Innovative Produkte wie Dünnglas und neue funktionale Beschichtungstechniken bieten für den Verarbeiter zusätzliche Chancen und neue Herausforderungen. Aufgrund der steigenden Nachfragemengen an verarbeitetem Flachglas in Europa sowie weltweit sehe ich gute Chancen für die kommenden Jahre.

GLASWELT – Welche Entwicklung nimmt die Flachglasindustrie in der DACH Region und mit welchen Lösungen reagiert Lisec darauf?

Sailer – Die industrielle Ausrichtung in der Glasverarbeitung nimmt zu, die Automatisierung wird immer wichtiger und schreitet rasch voran – damit gehen Kosten- und Effizienzdruck einher. Damit die Verarbeiter, sprich unsere Kunden, ihre Anlagen noch wesentlich effizienter und kostengünstiger betreiben können, reagieren wir darauf mit neuen, effizienteren Anlagenlösungen. Hinzu kommen abgestimmte und optimierte Logistik- und Softwarelösungen.

GLASWELT – Wie ist dabei Ihre neue Einsteigerserie zu bewerten?

Sailer – Mit Produkten aus der base-Reihe erhält der Verarbeiter „Lisec Qualität“ zu einem leistbaren Preis. Unser Ziel ist es, mit neuen Kunden in neuen Märkten oder Marktsegmenten mitzuwachsen und unser Betreiber-Know-how einem noch größeren Markt zur Verfügung zu stellen. Das oberste Gebot dabei: Sind die Kunden zufrieden, sind wir erfolgreich – und das in allen Segmenten.

GLASWELT – Was sind Ihre Erwartungen bezüglich der glasstec 2014?

Sailer – Ich freue mich, wieder Kunden und Partner zu sehen und erwarte mir viele interessante Gespräche. Ich bin sicher, dass wir die richtigen Lösungen für die aktuellen Anforderungen in der Glasverarbeitung anbieten können.

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