Nach Auskunft des BV Glas verzeichnete die Glasindustrie in Deutschland von Januar bis Juni 2015 ein leichtes Minus von 0,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Gesamtumsatz betrug rund 4,53 Mrd. Euro (2014: 4,56 Mrd.). Für den Rückgang ist der Inlandsumsatz verantwortlich: Dieser sank um 4,9 % auf 2,68 Mrd. Euro. Der Auslandsumsatz stieg aber um 6,1 % auf 1,84 Mrd. Euro.
Negativ zeigen sich die Bauglas-Segmente. Die Baugenehmigungen waren leicht rückläufig. Der Auftragseintrag entwickelte sich dennoch positiv. So sind die Flachglashersteller mit einem Umsatz von 492 Mio. Euro (–6,4 %, 2014: 526 Mio. Euro) dennoch zuversichtlich, dass die Konjunktur im Baugewerbe und damit die Umsätze in der Flachglasindustrie wieder anziehen werden.
Auffallend ist die unterschiedliche Entwicklung in Inland und Ausland: Während der Inlandsumsatz um 10,1 % auf 252 Mio. Euro sank (2014: 281 Mio.), ging der Auslandsumsatz moderater um 2,3 % von 245 Mio. Euro auf 240 Mio. Euro zurück.
Bei den Flachglasveredlern blieb der Gesamtumsatz mit –0,2 % und 1,7 Mrd. Euro fast konstant. Das Ausland zeigte sich auch in diesem Segment mit +10,6 % stärker bei einem Umsatz von 571 Mio. Euro (2014: 517 Mio. Euro). Der Inlandsumsatz ging um 5,3 % auf 1,12 Mrd. Euro (2014: 1,18 Mrd. ) zurück. Auch hier rechne der Verband, dass sich die Aufwärtstrends im Bau- und Automobilsektor auf die weitere Entwicklung positiv auswirken werde.
„Bis Ende des Jahres erwarten wir ein zumindest leicht positives Ergebnis für die Gesamtglasindustrie“, sagt BV Glas-Präsident Dr. Hans-Joachim Konz.