Professor Johannes Schreiter, eine Koryphäe der zeitgenössischen Glaskunst, prägte zwei Tage lang die Atmosphäre eines Workshops im neuen GlasKunstDesign-Zentrum der Glashütte Lamberts, Waldsassen.
Schreiter arbeitete dort intensiv mit Studenten verschiedener Hochschulen. Bereits zu Beginn des Workshops stellte er klar: „Ein Künstler hat nicht das zu machen, was anderen gefällt, sondern das, wovon er überzeugt ist.“ Nur so könne ein wirkliches Kunstwerk entstehen. Wer unorthodox denkt, habe bereits den ersten Schritt getan.
Provokativ erschien zunächst sein Statement zum Glas: „Nicht das Material stellt das Eigentliche dar, sondern das Material ist zu nutzen, um eine Idee zu verdeutlichen, einen Inhalt zum Ausdruck zu verhelfen.“ Eindeutig war sein Bekenntnis zum mundgeblasenen LambertsGlas, aus dem seit über fünfzig Jahren fast alle seine Werke entstanden sind. Die Leuchtkraft der Opak-Gläser habe es ihm angetan, weil sie „das Licht aufsaugen wie ein Schwamm und auch dann noch strahlen, wenn es schon halb dunkel ist.“
Von seiner Leidenschaft zum Glas sei mehr als nur ein Funke übergesprungen, auch wenn manche Idee sich erst später manifestieren werde, so eine Teilnehmerin im Anschluss an den Workshop.