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Brandschutzgläser für die neue BMW Welt in München

Gläserner Feuerschutz

Das gesamte Gebäude ist rund 180 m lang, bis zu 130 m breit und 28 m hoch. Im Süden geht das dynamische Dach in einen Doppelkegel aus Stahl und Glas über, der ein Hauptauflager des scheinbar schwebenden 16000 m² großen Daches bildet. Teile der Dachfläche wurden verglast, wobei das Glas dort wichtige Brandschutzfunktionen erfüllt.

Auch die erste Etage der Lounge im 3. OG wurde mit einer speziellen Brandschutzverglasung versehen, wodurch bei einem Brand in der Halle der Feuerüberschlag auf die Lounge verhindert werden soll. Die Brandschutzverglasung weist eine Gesamthöhe von 5 m auf. Die Pfosten-Riegelkonstruktion besteht aus Stahlprofilen der Abmessungen 140mm x 80mm x 6,3mm und wurde mit VSG-Scheiben (Aufbau: 8mm Pyran S, 0,76 PVB-Folie, 0,76 SI-Folie, 6mm Float) im Format 2884mm Breite und 1230mm Höhe verglast. Vor diese Verglasung wurde zusätzlich eine VSG-Scheibe angeordnet.

Die Brandschutzverglasung befindet sich auf der inneren Position des gesamten Scheibenpaketes, das heißt dem Raum zugewandt. Die vertikal verlaufenden Fugen sind versiegelt. Der umlaufende Anschluss der Brandschutzverglasung erfolgte an Bauteile, die mindestens die Feuerwiderstandsklasse F30 erfüllen. Die innere Scheibe ist über einen Flachstahl im zurückgesetzten Randverbund zusätzlich an der Stahlkonstruktion mechanisch befestigt. Sollte also im Falle eines Brandes in der Halle die äußere Scheibe versagen, ist aufgrund dieses zusätzlichen Befestigungsflachstahl die Funktion der inneren Scheibe immer noch gewährleistet – und zwar über die geforderten 30 Minuten hinaus.

Diese Systeme mit Pyran S, einem monolithischen, thermisch vorgespannten Borosilikatglas nach DIN EN 13024 von Schott Jenaer Glas, verhindern im Einsatz im vorbeugenden baulichen Brandschutz den Durchtritt von Feuer und Rauch, wie Schott erklärt, bleiben selbst unter größten thermischen Belastungen durchsichtig und gewährleisten so die gefahrlose Evakuierung von Personen aus brennenden Gebäuden.

Der Einsatz von Pyran S in der Brandschutzfassade (System Gartner) wurde durch eine gutachterliche Stellungnahme bzw. Beurteilung durch ein unabhängiges Prüfinstitut möglich. Grundlage dafür ist zum einen die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Nr. Z-19.14-363 über die Brandschutzverglasung »Pyran (5mm)-Stahl-System 363« mit der Feuerwiderstandsklasse G30 nach DIN 4102-12. Zum anderen erfüllt sie die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Nr. Z-19.14-367 über die Brandschutzverglasung System Gartner der Feuerwiderstandsklasse G30 nach DIN 4102-13.|

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