„Um diesen entscheidenden Risikofaktor kalkulierbar zu machen, haben wir die Weltkarte in verschiedene Ländergruppen unterteilt“, beschreibt Stefan Friedrich, Leiter des Geschäftsbereiches Renolit Exterior, die Grundlagenarbeit.
Die drei Folienqualitäten MX, PX und FX sind für unterschiedliche Belastbarkeiten ausgelegt und über Jahre hinweg sowohl im Labor als auch unter natürlichen Bedingungen getestet worden. Die Produkte werden nach den Prüfbestimmungen der Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme für das RAL-Gütezeichen 716 bewertet, die einen erfolgreich bestandenen Bewitterungstest nach M20 vorschreiben: eine schadlose Energieaufnahme von 20 Gigajoule/m², was eine Bestrahlung mit Xenon-Licht von rund 10.000 Stunden bedeutet.
Renolit tut im Dienste der Sicherheit aber noch mehr: „Wir testen unsere Produkte immer bis zum Zerfall, so dass wir auch ihr tatsächliches Leistungsvermögen kennen“, sagt Dr. Dirk Heukelbach, Leiter F&E bei Renolit Exterior. Und das liege um einiges höher als standardmäßig gefordert: Bereits das Standardprodukt MX verkraftet bis zu 30 Gigajoule pro Quadratmeter, bei PX sind es 40 Gigajoule und bei FX mit zusätzlicher PVDF-Schicht sogar 50 Gigajoule. Damit würde das Spitzenprodukt einer Bewitterungsklasse M50 angehören, wenn sie auch nur theoretisch existiert.
Auf Basis dieser Testergebnisse hat das Unternehmen bereits 2018 seine Gewährleistungsfristen neu definiert. So gilt beispielsweise in der Türkei für PX nunmehr bis zu zehn Jahre – doppelt so lang wie zuvor. Für die FX-Folienqualität beträgt die Gewährleistungsfrist aktuell weltweit einheitlich bis zu 20 Jahre.
Bei der Entwicklung der Hochleistungsfolien habe man seine mehr als 35-jährige Erfahrung in die Waagschale geworfen: Die Trägerfolie bei PX besteht beispielsweise aus Rohstoffen mit einer PVC-Rezeptur ohne Weichmacher. Ein speziell entwickeltes Polyacrylat schützt als transparente Deckschicht sowohl die Druckfarbe als auch die Basisfolie. UV-Absorber können ihre Wirkung voll entfalten, weil diese nicht durch Weichmachermigration beeinträchtigt wird.
Das Spitzenprodukt FX basiert auf einer Acrylatfolie und ist zusätzlich mit einer Deckschicht aus Polyvinylidenfluorid (PVDF) ausgestattet. Deren geringe Oberflächenspannung schützt die Folie vor Schmutz und Chemikalien und macht sie unempfindlich gegen Umwelteinflüsse und mutwillige Attacken wie Graffiti.
Darüber hinaus profitieren alle Exofol Folien von der bekannten Solar Shield Technology (SST). IR-reflektierende Farbpigmente reduzieren die Temperaturdifferenzen zwischen äußerer und innerer Profiloberfläche. Auf diese Weise bleiben die Profile formbeständig, Fenster und Türen behalten ihren exakten Sitz.