Trotz jüngster Meldungen, dass Wachstum in Deutschland sei durch die anhaltende Ukrainekrise schwächer ausgefallen als prognostiziert, sind die Aussichten für das deutsche Baugewerbe weiterhin gut. Nach den stabilen, aber stagnierenden Entwicklungen beim Bauvolumen und den Investitionen im Jahr 2013 stehen die Zeichen für 2014 und 2015 auf Wachstum.
Besonders der Wohnungsneubau glänzt mit guten Zahlen. Neben den ansteigenden Neubaugenehmigungen im Jahr 2013 deuten auch die Fertigstellungszahlen darauf hin, dass 2014 mit einem robusten Wachstum zu rechnen ist. Die Prognosen für 2015 und 2016 zeigen, dass in diesem zentralen Segment darüber hinaus ein Zuwachs an Genehmigungen und Fertigstellungen zu erwarten ist.
Aber auch der Geschossbau hat in den Ballungsgebieten weiterhin Hochkonjunktur. Hier zeigen die Prognosen, dass besonders in Hamburg, Berlin und München auf längere Zeit nicht von einem Absinken der Genehmigungszahlen auszugehen ist.
Trotz generell guter Konjunkturaussichten sind Investitionen der deutschen Unternehmen in neue Gebäude eher selten, da sich viele Investitionen vor allem auf Bestandsimmobilien, Ausrüstungen und internationale Standorte richten. Im gesamten Nichtwohnungsbau deutet die Genehmigungsentwicklung auf eine schwache Entwicklung der Neubaufertigstellungen 2014 und demgegenüber nochmals auf Stagnation im Jahr 2015 hin.
Bautrends 2014 und 2018: Energieeffizienz, Barrierefreiheit und Fachkräftemangel
Unter den deutschen Bauunternehmern scheint Einigkeit darüber zu herrschen, welche Entwicklungen die Branche im Jahr 2014 am stärksten geprägt haben. Fast die Hälfte der Befragten sieht das energetische Bauen als die bestimmende Entwicklung für das laufende Jahr an. Auch die „Dauerbrenner“ Demografie/Barrierefreiheit und der Fachkräftemangel sind nach Meinung der Bauunternehmen 2014 relevant. Auch in den kommenden Jahren wird die Bedeutung von barrierefreien Gebäuden weiter auf der Tagesordnung bleiben. Allerdings zeigt die Entwicklung der letzten Jahre, dass das Ausbautempo noch nicht mit dem demografischen Wandel Schritt halten kann.
Apps: noch viel Luft nach oben
Der Trend hin zu mobilen Applikationen – kurz APP – eröffnet besonders für die Hersteller in der Baubranche neue Möglichkeiten ihren Service auch mobil anzubieten. Die Hersteller haben diese Chance erkannt, denn fast jedes zweite Unternehmen gab an seinen Kunden eine App anzubieten. Allerdings gibt es ein merkliches Auseinanderdriften zwischen der App-Bereitstellung durch die Hersteller und dem faktischen Nutzerverhalten der Planer und Verarbeiter am Bau. So gab ein Großteil der interviewten Bauunternehmer an, beruflich keine Smartphone-Apps zu gebrauchen.
BauInfoConsult Jahresanalyse 2014/2015: Die Ergebnisse stammen aus der Jahresanalyse 2014/2015, der jährlichen Studie von BauInfoConsult zu Konjunktur und Entwicklungstrends in der Bau- und Installationsbranche. Dabei werden auf Basis von über 1.800 Interviews unter Branchenakteuren u. a. behandelt: Baukonjunktur: Entwicklung und Erwartungen, regionale Hochbauprognose 2014 und 2015, Schwerpunkt: Zukunftstrends im Bau, Lösungen und Produktsysteme, Design als Differenzierungsmerkmal. Die Analyse 2014/2015 kann bei BauInfoConsult bestellt werden (595 Euro zzgl. MwSt.). Fragen zur Studie beantwortet Alexander Faust unter 0211301559-14 oder per E-Mail an faust@bauinfoconsult.de.