_ Spitzenqualität bei den Partnern ist sowohl Anspruch als auch Vorraussetzung für dtH Tiemann: Das gilt auch für die Zulieferer, Systemgeber und Technologiepartner, mit denen man ein vertrauensvolles Verhältnis pflege. Und man ist überzeugt, mit den Besten der Branche zusammenzuarbeiten. Die Fertigung nach den Richtlinien des ift Rosenheim sowie systematisches internes Qualitätsmanagement unterstreichen den hohen Anspruch an das Endprodukt.
Wachstum durch Qualität
Die Kunden honorieren das Konzept: Der Umsatz wuchs in der fast fünfzigjährigen Tätigkeit stetig und bildet die Grundlage für Investitionen in moderne Produktionstechnologie und innovative Produkte.
Dazu blicken wir zurück in das Jahr 1990: Das Unternehmen kann mit den Kapazitäten in Hille die Nachfrage am Markt nicht mehr bedienen und muss seine Produktionskapazitäten konsequent erhöhen. Das Zweitwerk in Herzberg mit 2700 m² wird gegründet. Gleichzeitig übernimmt Dirk Tiemann in zweiter Generation als Geschäftsführer und Inhaber die Unternehmensverantwortung.
Der zunehmende Wettbewerb führt auch bei dtH Tiemann zu stärkerer Differenzierung am Markt. Kostenführerschaft ist nicht das Ziel des ostwestfälischen Familienunternehmens. Höchste Liefertreue, stetiger Ausbau der Serviceleistungen und die konsequente Pflege des Händlernetzes sind das bessere Rezept.
2005 fällt die Entscheidung zur Einführung der A+W Cantor Unternehmenssoftware, die von der Erfassung des Elementes beim dtH Tiemann Handelspartner bis zum Einbau beim Endkunden sämtliche Unternehmensprozesse abbildet. Gerhard Vauth, Leiter Einkauf und IT: „A+W Cantor ist die einzige Branchenlösung, die ganzheitlich unsere Anforderungen abdeckt, wie z. B. im Bereich MaWi, Lieferplanung und last but not least die durchgängige CIM* Lösung.“ Die Durchgängigkeit zeigt sich schon darin, dass mit dieser CIM-Lösung 40 Monitore im Betrieb vernetzt sind.
Intelligente Prozesssteuerung
Die Fenster- und Türen-Produkte entstehen auf modernsten Fertigungsanlagen – das ist durchgängig entlang der Fenster-Fertigungslinien zu sehen. Hier findet sich die aktuelle Hochtechnologie der führenden Fenster-Maschinenbauer, die höchste Zuverlässigkeit und Fertigungsqualität mit besten Taktraten verbindet.
Und das fängt bei den Software-gesteuerten Transportstrecken und Puffersystemen in den verschiedenen Fertigungsabschnitten an. Nur in diesem vernetzten System kann die Produktionstechnik der Bearbeitungszentren beider Standorte bis zu Verpackung und Versand mit höchster Effizienz genutzt werden.
Die A+W Cantor Produktionssteuerung sorgt dafür, dass jedes Element gezielt auf die richtige Pufferposition gesteuert wird – auch wenn z. B. Flügel und Blendrahmen im Wechsel auf der gleichen Linie geschweißt werden oder Nachläufer mit höchster Priorität die vorgeplanten Produktionslose „überholen“. Solche Abläufe zeigen, wie IT-gesteuerte Prozesse konkrete Service-Vorteile für den Kunden ermöglichen. Gerhard Vauth: „Wir haben eine sehr gut organisierte Fertigung. A+W Cantor hilft uns mit seinem integrierten Konzept, unseren hohen Anspruch an Kundenservice, Zuverlässigkeit und Liefertreue umzusetzen.“
Jeder Handgriff ist wertschöpfend
Monitore und Scanner haben Papierstapel und Akten ersetzt. An manuellen Arbeitsplätzen holen sich die dtH Tiemann-Mitarbeiter per Mausklick maßstabgetreue Skizzen und Produktionszeichnungen auf den A+W Cantor CIM Bildschirm. Mit Barcode-Lesungen werden Elemente identifiziert, registriert und fertig gemeldet: Dabei ist das Etikett der wichtigste Informationsträger. „Die papierlose Produktion beschreibt“, meint Vauth, „nur einen Aspekt unserer intelligenten Fertigung. Das Wichtigste für uns ist, dass jeder Handgriff, den die Mitarbeiter machen, wertschöpfend ist – unproduktive Tätig-keiten wie Suchen und Vertragen gibt es nicht mehr.“
Das CIM-Netzwerk ist nahtlos mit dem A+W Cantor ERP-System, dem kaufmännisch-administrativen Teil dieser umfassenden Lösung, verbunden. Informationen wie Steueranweisungen für die Fertigungsmaschinen oder Statusrückmeldungen für die Auftragsbearbeitung werden in Echtzeit ausgetauscht – der Benutzer spürt in keinem Moment, was für eine mächtige, Datenbank-basierte Lösung diesen blitzschnellen Informationsaustausch ermöglicht.
Die Software entscheidet über den Produktionsort
Die integrierte Softwarelösung steuert auch die Logistik zwischen den beiden Werken. Die Aufträge werden kaufmännisch und technisch entweder in Hille oder Herzberg vollständig erfasst; für die Elemente werden jeweils die Kapazitäten des jeweiligen Produktionsstandortes geprüft; Fertigungsdaten und Termine werden automatisch an den Fertigungsstandort bzw. an das CIM-System weitergegeben.
Im Bereich Haustürfüllungen arbeitet dtH Tiemann eng mit der Firma Rodenberg zusammen. Deren Online-Konfigurator, der in die A+W Cantor Auftragserfassung integriert ist, bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, ohne dass die Stammdaten von dtH Tiemann selbst aufgebaut werden müssen. Der Handelspartner kann komfortabel innerhalb der gewohnten Auftragserfassung arbeiten.
Ein weiterer Vorteil: Alle beim dtH Tiemann-Partner erfassten Haustür-Konfigurationen haben – wie bei den Fenstern auch – eine vollständige Restriktionsprüfung durchlaufen und sind somit technisch und statisch realisierbar. Technische Änderungen im Auftrag und zeitraubende Rücksprachen entfallen.
Professionelle Erfassung: Das A+W Cantor Händlerprogramm
Eine der wichtigsten Serviceleistungen, die dtH Tiemann seinen Handels- und Montagepartnern zur Verfügung stellt, ist das Händlerprogramm, das im Wesentlichen dem kaufmännischen Teil des A+W Cantor ERP-Systems entspricht. Dabei arbeitet der Händler stets mit aktuellen Daten und die Kalkulation des Vertriebspartners ist transparent und für den Endkunden nachvollziehbar. Die sogenannte Transferdatei wird beim Händler elektronisch ausgelagert, per E-Mail wird die Bestellung an dtH Tiemann übermittelt und dort in die ERP-Software wieder eingelagert.
Der Auftrag wird dann umgehend mit dem taggenauen Liefertermin bestätigt und zur Produktion freigegeben: Wir erleben ein über Unternehmensgrenzen hinweg durchgängiges EDV-System.
Jetzt wollen die Ostwestfalen aber noch einen Gang zulegen: Gegenwärtig bereitet das IT-Team die vollständige Online-Anbindung sämtlicher Handelspartner vor und in einem weiteren Schritt sollen die Händler auch den Webshop A+W iQuote verwenden können. „Wir glauben“, schließt Vauth den Einblick in das Fertigungsprocedere, „dass die intuitive Bedienbarkeit auf Browser-Basis gerade auch kleinere, weniger EDV-affine Händler anspricht, denen das Händlerprogramm zu umfangreich erscheint.“
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Fußnoten
*CIM: Computer Integrated Manufacture
So tickt Tiemann
Das Unternehmen fertigt täglich ca. 700 Fenstereinheiten auf modernen EDV-gesteuerten Fertigungsanlagen, 400 im Stammhaus in Hille und 300 im brandenburgischen Herzberg. Hinzu kommen Haustüren aus Kunststoff und Aluminium, Hebe-Schiebe-Türen und Insektenschutzgitter. Sämtliche Produkte werden ausschließlich an ausgewiesene Fachhändler geliefert.