Die Roto-Gruppe bleibt auch 2016 auf Kurs – so jedenfalls sieht es Roto-Chef Dr. Eckhard Keill: Der prognostizierte Gesamtumsatz liegt bei 620 Mio. Euro und damit knapp auf Vorjahresniveau. Für 2017 erwartet der Bauzulieferer erstmals seit Jahren keine weiteren Marktbelastungen, sondern stattdessen eine Stabilisierung. Die eigene Entwicklung soll mit einem Umsatzplus zwischen 4 und 5 % spürbar besser verlaufen.
Für Deutschland wies Keill abermals auf die „zu optimistischen offiziellen Verbandszahlen“ hin. Sie schlössen den „Importboom“ ein und verzerrten damit die reale Situation mit Blick auf den inländischen Herstellermarkt. Er rutscht nach der Einschätzung von Roto auf der Mengenseite 2016 erneut ins leichte Minus. Wichtig seien zudem generelle, bisher aber kaum thematisierte Branchenprobleme. So führe der anhaltende Konsolidierungsprozess zu sinkenden Unternehmenszahlen.
Finanzvorstand Michael Stangier zeigt die diesjährige Entwicklung von Roto auf: Im bisherigen Jahresverlauf folgte, wie es hieß, auf ein „noch akzeptables“ 1. Halbjahr ein „extrem schwaches“ 3. Quartal. Im 4 Quartal rechnet er nicht mit „grundlegenden Veränderungen“. Für Ende 2016 / Anfang 2017 sei im Fenster- und Türbereich eine weitere Akquisition geplant. Es soll sich hierbei um ein Unternehmen außerhalb Europas handeln.
Die Ertragssituation beurteilen die Vorstände einmal mehr als „klar unbefriedigend“ – das zwinge das Unternehmen zu zeitnahen Preisanpassungen.
Der Leiter Marketing der Division Fenster- und Türtechnologie, Udo Pauly, verlässt zum Jahresende das Unternehmen. Die Nachfolgeregelung wurde noch nicht kommuniziert. Mehr über die Marktbeurteilung des Beschlagsspezialisten aus Leinfelden lesen Sie in der nächsten Ausgabe.