Da eine Sanierung oft schrittweise erfolgt, sind flexible Lösungen für den Fenstertausch gefragt. Das Passivhaus Institut sucht dazu besonders geeignete Produkte, die sowohl in einer Übergangszeit ohne Fassadendämmung als auch nach Abschluss der Sanierung gute Resultate liefern. Die Gewinner werden im Rahmen der Intern. Passivhaustagung am 17.-18. April 2015 in Leipzig vorgestellt.
„Sanierungen werden in den kommenden Jahren und Jahrzehnten einen immer größeren Anteil des Baugeschehens ausmachen. Daher ist es wichtig, dass Bauherren auch hier auf energetisch hochwertige Produkte und Konzepte zurückgreifen können“, sagt Dr. Benjamin Krick, Leiter der Komponenten-Zertifizierung am Passivhaus Institut.
Der Component Award wird in den Kategorien Holz, Holz-Aluminium, Aluminium und Kunststoff vergeben. Zugelassen sind alle Fenster, die über ein Passivhaus-Zertifikat verfügen.
Die Ausganssituation wird so beschrieben: Ein Mehrfamilienhaus aus dem Jahr 1975 soll 2015 neue Fenster erhalten. Die Fassade wurde vor Kurzem gestrichen, der nächste Anstrich ist für 2025 geplant. Dann soll auch die Fassade gedämmt werden. Die neuen Fenster sollen sowohl in der Periode ohne Wärmedämmung der Außenwand bis 2025, als auch im Endstadium funktionieren, und gute thermische Werte liefern. Eine Verschattungsmöglichkeit des Fensters durch Rollladen, Jalousie, Screen oder scheibenintegriert (z. B. Jalousien-Isolierglas, elektrochrome Verglasung) muss gegeben sein. Die Position der neuen Fenster in der Wand oder der Dämmebene ist frei wählbar.
Die Bewertung soll nicht nur anhand der Lebenszykluskosten erfolgen. Es werden auch die Punkte Praktikabilität, Innovation und Ästhetik einfließen. Diese letztgenannten Aspekte werden durch eine Fachjury bewertet – GLASWELT Chefredakteur Daniel Mund gehört dieser Jury an.
Einsendeschluss ist der 01.02.2015; der einreichende Fensterhersteller bietet ein Referenzfenster inklusive Einbau (und, falls erforderlich, späterem Umbau im Zusammenhang mit der neuen Dämmung) an.