„Unser Wachstum liegt über dem Branchenschnitt”, freut sich Geschäftsführer Gert Schneider. Um die Nachfrage weiter bedienen zu können, expandiert und investiert das in Werl ansässige Unternehmen weiter in eine neue Produktions- und Lagerhalle.
„Wir haben eine enorm hohe Auslastung und müssen sehen, dass wir mit der Produktion hinterher kommen“, so Schneider weiter. Eigentlich hätte man die Investition schon zwei Jahre früher in Angriff nehmen müssen.
„Sichtbares Zeichen der Expansion wird die neue, ca. 7000 m2 große Produktions- und Lagerhalle sein, die in geplanter 12- bis 14-monatigen Bauzeit im ersten Quartal 2018 fertiggestellt werden soll“, so der Leiter Finanzen und Personal Dominik Hoffmann.
In den letzten Monaten habe man mithilfe von Logistik-Experten unterschiedliche logistische Konzepte geprüft, mit dem Ziel, eine zukunftsorientierte und wirtschaftliche Lösung vor Ort zu realisieren. „Da die noch zur bebauende Fläche begrenzt ist, haben wir uns für die große Lösung entschieden, um zu vermeiden, hier noch einmal den Spaten in die Hand zu nehmen“, so Hoffmann.
Bei den Planungen und Überlegungen in den letzten Monaten entschied man sich bereits für eine Verlagerung der Sondermaschine (Anlage zur thermischen Trennung) in eine angemietete Halle mit einer Größe von ca. 1000 m². „Darüber hinaus wurden am gleichen Standort weitere ca. 1000 m² vorübergehend angemietet, um den Engpass im Fertigwarenlager aufzufangen“, erörtert Geschäftsführer Herr Neuhaus.
Und ein Blick in die Pläne für die neuen Hallenflächen zeigt, dass auch eine Aufstockung der vorhandenen Maschinenkapazität damit realisierbar ist. „Wenn das Wachstum weiter so verläuft wie in den zurückliegenden zwei Jahren, sind wir in der Lage, unseren bestehenden Maschinenpark sukzessive zu erweitern.“ Dies sei auch nötig, so Geschäftsführer Dirk Thörner, „da die Gewinnung von neuen Absatzmärkten auch eine weitere Ausweitung des Produktspektrums mit sich bringt“.
Hier sei man vorsichtig optimistisch in den nächsten Jahren weitere Marktanteile im Ausland zu gewinnen.
Ca. 5,7 Mio. Euro investiert Gebhardt-Stahl in die neuen Produktions- und Lagerhallen, als auch in die Erweiterung des Sozialtraktes und eines zusätzlichen Verwaltungsgebäudes.
„Damit verbunden ist natürlich auch die Schaffung weiterer Arbeitsplätze, insbesondere im Bereich der Lagerlogistik und Produktion. Es werden im kommenden Jahr die Angebote für Ausbildungsplätze erweitert werden, um jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen“, so Dominik Hoffmann.
Auch in Polen stehen die Zeichen auf Wachstum: Weiteres sichtbares Zeichen des Wachstumskurses ist die Investitionsfreigabe für die Erweiterung am Standort in Polen. Im Schwesterwerk in Polen wird im kommenden Jahr die Produktions- und Lagerfläche um 1500 m² auf dann ca. 4000 m² erweitert. Hier sind Investitionen in Höhe von 500 000 Euro geplant, so der Vorstand der polnischen Tochtergesellschaft, Ralf Neuhaus.
Was macht Gebhardt-Stahl? Das Unternehmen setzt 2016 ca. 92 Mio. Euro mit ca. 200 Mitarbeitern um. Der Exportanteil beträgt ca. 37 %. Produkte: Verstärkungsprofile für den Kunststofffensterbau, Profile und Zubehör für den Luftkanalbau, Sonderprofile und Weinbergpfähle.