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Änderungen bei UW- und UD-Werten möglich

Uf-Werte werden transparenter

Den Wärmedurchgangskoeffizienten für die Berechnung des Gesamtwertes des Rahmens (Uf) von Kunststoff-Fenstersystemen exakt zu bestimmen, ist aufgrund der großen Vielfalt der Profile und Kombinationen bekanntermaßen sehr aufwendig. „Um den Wärmedurchgangskoeffizienten von Profilsystemen eindeutig, leicht und nachvollziehbar zu beschreiben, werden Profilsysteme nach der Revision der RAL-GZ 716 gemäß der ift Richtlinie WA-02/4 „Uf-Werte für Kunststoffprofile aus Fenstersystemen“ in mehrere Profilgruppen aufgeteilt. Das schafft mehr Transparenz bei der Verwendung der richtigen Uf-Werte in der Praxis“, erläutert Dr.-Ing. Michael Szerman, stv. Vorstandsvorsitzender der Gütegemeinschaft Kunststoff-Fensterprofilsysteme (GKFP) und Leiter der Veka Anwendungstechnik.

„Das ift Rosenheim hat die Richtlinie WA-02/4 entwickelt, um die Bestimmung des Uf-Wertes zu vereinfachen und eine leichte Vergleichbarkeit und gute Übersicht zu schaffen“, erklärt ift-Institutsleiter Prof. Ulrich Sieberath. „Für die Bestimmung des Uf-Wertes werden gleichartige Profilkombinationen innerhalb eines Profilsystems zu Gruppen mit eindeutigem Wärmedurchgangskoeffizienten zusammengefasst. Zur Vergleichbarkeit unterschiedlicher Systeme wurde die Füllungsdicke für 3-fach-Verglasung einheitlich auf 36 mm und mit 2-fach-Verglasung auf 24 mm festgelegt“, so der ift-Bauphysiker Manuel Demel.

Das bedeutet in der Praxis: Die Gütegemeinschaft weist in den neuen RAL Systempässen nur noch Uf-Werte entsprechend der Richtlinie WA-02/4 aus. Fensterbauer können diese für die Planung, Ausschreibung und CE Kennzeichnung nutzen.

„Diese Vorgehensweise ermöglicht eine systematische Übersicht der Uf-Werte der vielfältigen Profilvariationen eines Systems. Dadurch wird eine einfache und sichere Anwendung in der Praxis erleichtert, weil der Fensteranbieter die richtigen Uf-Werte verwendet und die Vergleichbarkeit zwischen unterschiedlichen Systemen vereinfacht wird. Zu Änderungen der derzeit gebräuchlichen Uf-Bemessungswerte bei vorhandenen Profilsystemen wird es in Einzelfällen kommen. Die Auswirkungen auf den gesamten Wärmedurchgangskoeffizienten (UW und UD) eines Fenster- oder Türelements sind aufgrund dieser Änderungen eher gering und wirken sich bei der Angabe des UW-Wertes kaum auf die wertanzeigenden Stellen aus“, so Michael Dietz, Head of Technics Window Solutions bei der Rehau AG und Mitglied im Güteausschuss der GKFP .

Jetzt steht bei den Systemhäusern ein Datenpool mit technisch belastbaren Wärmedämmwerten zur Verfügung, der Fensterbauern die Zusammenarbeit mit Architekten und ausschreibenden Stellen erleichtert und einen schnelleren Datenfluss gewährleistet. Deutlich einfacher gestaltet sich auch der Umgang mit Bauherren und mit dem in diversen Förderprogrammen geforderten Nachweis für die Dämmleistung von Bauprodukten.

„Die Gütegemeinschaft Fenster, Fassaden und Haustüren begrüßt die Angabe von Systemwerten für Wärmedurchgangskoeffizienten von Profilgruppen mit gemeinsamen Merkmalen in den RAL Systempässen nach RAL-GZ 716. Es ergibt sich gegenüber dem Kennlinienverfahren eine erhebliche Vereinfachung in der Handhabung für den Verarbeiter bei der Ermittlung der U-Werte für Fenster und Türen. Bedeutsamer ist aber noch, dass man durch den Nachweis des Wärmedurchgangskoeffizienten mit einem Höchstwert (Systemwert) auf der sicheren Seite ist“, so Frank Koos, Geschäftsführer für Normung, Technik und internationale Aktivitäten im Verband Fenster + Fassade (VFF).

www.qke-bonn.de

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