Welcher Fensterbaubetrieb weiß nicht um die Schwierigkeiten, die in Fensterelementen integrierte Glaspaneele vor Stützen und Geschossdecken mit sich bringen? Bislang wurden entweder die Paneele aus Gründen der Optik von innen eingesetzt, was im Falle eines Glasbruchs keine Austauschmöglichkeit bot, oder es wurde eine Außenverglasung realisiert. Dazu mussten einzelne Rahmenelemente zusammengekoppelt werden. Das Element vor Stütze oder Geschossdecke bildete ein nach außen gedrehter Rahmen in Verbindung mit einer außen liegenden Glasleiste. Diese gängigere Lösungsvariante ist allerdings mit mehreren Nachteilen behaftet. Da wären zum einen der größere bautechnische Aufwand und die daraus resultierenden zusätzlichen Kosten. Zum anderen waren Bauherren und Architekten von den konstruktionsbedingten größeren Ansichtsbreiten wenig begeistert.
„Um für das aufgezeigte Problem eine dauerhaft brauchbare Lösung zu erreichen, war uns schnell klar, dass nur eine Außenverglasung zum gewünschten Erfolg führen kann“, erläutert der Leiter der Abteilung Systementwicklung und Anwendungstechnik von Gealan, Peter Czajkowski. Mit der Entwicklung einer kopplungsfreien Brüstungs- und Stützenverglasung habe man dieses problematische Detail beim Bau von Fensterwänden und Treppenhausverglasungen gelöst. „Mit unserem neuen Paneelverglasungssystem ist es nun möglich, Elemente in einem Stück zu bauen und dennoch den Austausch der Festverglasungseinsätze zu gewährleisten“, bringt Czajkowski den wesentlichen Verarbeiternutzen auf den Punkt. Die Lösung des Problems besteht aus mehreren Details: Für die zwangsläufig erforderliche Verglasung von außen wurden spezielle Aluminiumanschlagprofile entwickelt, die in den Verglasungsfalz des Blendrahmens eingeschraubt werden. Sie ermöglichen das Einschieben der Glaspaneele von außen in die Blendrahmenlichte, wo sie durch die Profile und eine zusätzliche äußere Verglasungsdichtung in der gewünschten Position fixiert werden. Mit Hilfe besonderer Dichtungen können so Glaspaneele in den Stärken von 6 mm bis 10 mm zum Einsatz kommen, wobei zwischen Baukörper und Glaspaneele jederzeit noch eine Wärmedämmung eingebracht werden kann. Die neue kopplungsfreie Brüstungs- und Stützenverglasung ist für die Gealan-Systeme S 3000 und S 8000 IQ konzipiert.
Jetzt sind gleiche Profilansichtsbreiten über die gesamte Fensterwand möglich, weil keine außen liegenden Glasleisten mehr erforderlich sind. Ebenso entfallen die bisher benötigten zusätzlichen Kopplungen zwischen den einzelnen Elementen. Und letztendlich lassen sich die Brüstungspaneele – z.B. im Falle einer Beschädigung – jederzeit von außen demontieren.