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Erfolgsstory made in Bayern

Firma ist Familie — und umgekehrt

Eigentlich wollte das Ehepaar Niederhofer schon vor einigen Jahren das Unternehmen verkaufen. „Wie dachten, keine unserer drei Töchter sollte sich eine so große Belastung antun“, erzählt der Unternehmer. Aber die Eltern hatten sich getäuscht: Auch die Töchter wollten Ihre „Frau“ stehen. Und jetzt sind alle mit Herz und Seele dabei – genauso wie Ihre eingeheirateten Männer. Ein Schwiegersohn, Tobias Gottwald, ist Geschäftsführer des Fensterherstellers und ein anderer leitet zusammen mit seiner Frau einen neu entstandenen Unternehmenszweig, die Rollladen- und Torfabrik.

Jeder Vierte gehört zur Familie

Familie ist ein Begriff, der immer wieder im Zusammenhang mit dem Unternehmen fällt: Von den 85 Mitarbeitern sind immerhin rund ein Viertel miteinander verwandt. Für viele im Unternehmen gilt: Meine Firma ist meine Familie und umgekehrt. Die Familienbande sind hier sehr eng geknüpft – und die anderen gehören automatisch mit dazu: Alle sind per Du – vom Fahrer bis zum Chef. Und jeder fühlt sich automatisch wie ein „Niederhofer“.

Mit diesem Teamgeist ist man weit gekommen: Wolfgang Niederhofer übernahm 1982 den kleinen 2-Mann Betrieb. 2005 zog man mit dem Unternehmen aus dem Gelände oberhalb von ­Vilshofen auf die grüne Wiese unterhalb der Stadt und direkt mit Anschluss an die B8. Von der Idee, in ­einen Neubau zu investieren bis zum Umzug, dauerte es gerade einmal ein Jahr. Dass auch die Behörden schnelle Entscheidungen treffen können, zeigten Bürgermeister, Landratsamt und Stadtwerke: Die Freigabe zur Erschließung dauerte nur eine Woche. Das neue Firmengelände umfasst eine Fläche von 20000 m2, in der auch Platz für eine repräsentative Ausstellung geschaffen wurde. Diese hat sogar rund um die Uhr geöffnet: Der Fachhändler bekommt einen Zugangscode, mit dem er zu jeder Tages- und Nachtzeit seinen Kunden die hochwertigen Bauelemente vorführen kann. Dort werden Fenster und Türen aus Aluminium und Kunststoff sowie Vordächer und Zubehörprodukte wie Rollläden und Insektenschutzelemente präsentiert. Jährlich verlassen rund 70000 Bauelemente die Firma und werden im Aktionsfeld Würzburg – Innsbruck – Bodensee an die Händlerschaft ausgeliefert. Für die Investition in den Neubau und damit auch in die Zukunft des Unternehmens zeigt sich die gesamte Crew gegenüber ihrem Firmenlenker sehr dankbar: In einem Brief versprach das Team, mit deren Hilfe im Vorjahr ein Umsatz über 10 Mio. Euro generiert wurde, auch zukünftig für die erfolgreiche und innovative Weiterentwicklung des Unternehmens alles zu tun – ein Beweis für die hervorragende Personalführung und Motivation. Klar, auch hier gilt: der Chef hat das letzte Wort, aber: Zuerst wird zugehört und dann entschieden. Niederhofers Motto: „Viele Köpfe haben viele gute Ideen.“

Erfolg durch Empfehlungen

Bei dem Unternehmen funktioniert das Empfehlungsmarketing: Die immer wieder neu geschaffenen Stellen im Unternehmen sind heiß begehrt und auch sonst hat man kaum selbst akquirieren müssen: Die beeindruckende Händlerzahl von rund 800 Schreinereien und Glasereien wächst stetig. Die Fensterbauer aus Vilshofen lassen lieber gewichtige Argumente sprechen, als teure Hochglanzdrucksachen verteilen. Tobias Gottwald: „Wenn einmal reklamiert wird, sind wir sofort vor Ort. Und auch bei komplizierten ­Aufmaßsituationen kommen wir zur Baustelle und unterstützen den Fachbetrieb und geben technische Beratung.“

Das beste Argument ist aber für viele die extrem kurze Lieferzeit von 3 bis 5 Tagen – und es geht noch kürzer. Niederhofer gibt dafür ein Beispiel: „Der Kunde bestellt morgens um 9:30 Uhr sein Maßfenster. Nach dem Eintippen der Auftragsdaten und einige Mausklicke später, erhält der Kunde seine Auftragsbestätigung per Fax. Sobald die Antwort da ist, geht die Anweisung an die Produktion. In einem Strichcode sind alle relevanten Daten zusammengefasst – der sagt den Maschinen, was zu tun ist und die Produktion beginnt. Das fertige Fenster wird dann schon nachmittags auf den Transporter verladen und hat somit ganze vier Stunden vom Auftrageingang bis zum fertigen Produkt gebraucht.“

Meister im Delegieren

Wolfgang Niederhofer überträgt Verantwortung und weiß, dass er die Mannschaft hat, die in der Lage ist, sein Lebenswerk weiter zu entwickeln. Er möchte jungen Menschen Freiräume geben, damit sie sich selbst und die Firma vorantreiben. Für ihn gilt: Verantwortung formt. Wenn man ihn danach fragt, warum man so erfolgreich ist, sagt er: „Da müssen Sie meine Mitarbeiter fragen.“

Als Mitbegründer des Mittelstandsforums Deutschland betätigt er sich als Netzwerker über die Branchengrenzen hinweg. Dieses Forum hat sich zum Ziel gemacht, die Oskar-Patzeld-Stiftung zu unterstützen, die jährlich den „großen Preis des Mittelstandes“ vergibt. An diesem Wettbewerb sind rund 3200 Unternehmen beteiligt. Die Besonderheit: Teilnehmer können sich nicht selbst nominieren, sondern werden von rund 1000 Kommunen und Institutionen vorgeschlagen. Wettbewerbskriterien sind dabei die Gesamtentwicklung, die Schaffung/Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, die Modernisierung und Innovation, Engagement in der Region, der Service, Kundennähe und ­Marketing.

In diesem Jahr hat es Niederhofer auch als Preisträger geschafft: Er wurde - wie auch drei weitere Unternehmen in Bayern - mit dem Großen ­Preis des Mittelstandes ausgezeichnet. Damit repräsentieren sie den dynamischen, produktiven Kern der deutschen Wirtschaft.

Megathema 3-fach-Verglasung

Neue Technologien gehören für Niederhofer schon immer zum Tagesgeschäft, aber beim Thema Glasfalzkleben möchte er nichts überstürzen: „Das ist nichts für uns - Die Fertigungsmethode nimmt uns sogar unsere Flexibilität. Mich hat hier bislang noch keiner überzeugen können.“

Was sich dagegen im Hause Niederhofer zum Megathema entwickelt hat, sind Fenster mit ­ 3-fach-Verglasung. Anfang des Jahres hätte man noch keinerlei Nachfrage gespürt – jetzt werden schon 30 bis 40 Stück 3-fach-Scheiben täglich eingesetzt (bei einem Gesamtdurchsatz von rund 200 Fenstereinheiten pro Tag)

Maco ist neuer Beschlagslieferant

Für den Fensterbauer stand Anfang des Jahres eine gravierende Umstellung innerhalb der Fertigung an: Man hatte sich dazu entschlossen, die Beschläge künftig vom österreichischen Fensterbeschlagsspezialisten Maco aus dem nahe gelegenen Schöllnach zu beziehen. „Die guten Kontakte und die Nähe zu Schöllnach waren allerdings nicht die ausschlaggebenden Argumente für die Umstellung“, erläutert Niederhofer. „Wir waren einfach von dem Produkt total überzeugt“, bestätigt er (lesen Sie dazu auch den Kastentext auf Seite 40). „Jetzt können wir sagen, dass sich die Erwartungen voll erfüllt haben. Wir haben noch keinen Tag bereut, auf Maco-Beschläge umzustellen.“ Der Beschlagsspezialist habe mit seinem qualifiziertem Personal viel Unterstützungsarbeit geleistet, sodass innerhalb einer Woche der komplette Umstellungsprozess vollzogen war. Die Unternehmen Klaes (Softwarehersteller), Lemuth und Schirmer (beide Maschinenbauer) haben dabei mit i­hrer Erfahrung den Prozess unterstützt. So war man auch in der Umstellungsphase in der Lage, Fenster schneller auszuliefern, als es sich die meisten Kunden vorstellen können.—

Daniel Mund

Mehr Infos: https://www.niederhofer-fenster.de/startseite/index.html

Niederhofer setzt Multi-Matic-Beschlag von Maco ein

Nutzen für Fensterhersteller:

Einfaches Beschlagshandling: Schnelle Montage durch ausgeklügelte Kupplungssysteme, kompatible Beschlagsteile können auch bei Sonderformen eingesetzt werden.

Variable Anschlagmöglichkeiten: Das Beschlagsystem lässt die Wahl der Anschlagstechnik. Von der Handmontage über die Teilautomation bis hin zur mannlosen, vollautomatischen Anschlagtechnik.

Kundenindividuelle Logistiklösungen zum Anschlagplatz: Die richtige Beschlagausstattung und die permanente Versorgung am Anschlagplatz ohne viele „Ausfallzeiten“ sind wesentliche Kriterien für eine reibungslose Fensterproduktion.

Verpackungseinsparungen bei vollautomatischer Fertigung: Das Verpackungssystem ist so konzipiert, dass weniger Verpackungsmaterial benötigt wird.

Nutzen für Endkunden

Anspruchsvolles Design: Der Beschlag ist ohne Verzahnungen oder Verbindungsblättchen gearbeitet. Er bietet damit in der Ansicht eine optisch gefällige, gerade Linie.

Sicherheit gegen ungebetene Gäste: Maco Multi-Matic ermöglicht die Ausrüstung von Fensterelementen mit einbruchhemmender Sicherheit in verschiedenen Stufen.

Ein gesundes Raumklima muss nicht teuer sein. Optional sind sieben Lüftungsvarianten umsetzbar – wahlweise auch zum Nachrüsten. Beispielsweise über die Spaltlüftung durch den i.S.-Sicherheits-Rollzapfen.

Multi-Matic Sicherheitstechnik: Mit dem i.S.-Verriegelungssystem bietet sich Verarbeitern eine modernste Verriegelungslösung: Im Zusammenwirken von i.S.-Sicherheits-Rollzapfen und den speziell entwickelten i.S.-Schließteilen stellt sich das Verriegelungssystem automatisch auf die Falzluft im Bereich zwischen 10 und 14 mm ein. Zusätzlich ist der i.S.-Zapfen im Anpressdruck regulierbar. Kombinierbar sind mit dem i.S.-Sicher­heits-Rollzapfen sowohl Sicherheits- als auch Standard-Schließteile. So wird sehr schnell aus einem Standard-Fenster ein einbruchhemmendes Element.

Kontakt: Maco Deutschland

94508 Schöllnach

Tel. (0 99 03) 93 23-0

http://www.maco.de

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