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Energiesparendes Bauen ohne Klimaanlage

Verklebte Fenster für viel Spa

Das Architekturbüro Arkade in Linz erhielt den Planungsauftrag für den Hotelneubau in St. Stefan am Walde, etwa 50 km nördlich von Linz. Das auffallend geschwungene Gebäude mit einer Länge von 120 m bietet seinen Gästen in allen 100 Zimmern einen Blick nach Süden in das Voralpengebiet. Jedes Zimmer hat einen Zugang zum Balkon, der über die gesamte Fassadenlänge verläuft und alle vier Geschosse bedient, ein fünftes Teilgeschoss befindet sich auf der Westseite. Die Balkone wirken als Verschattung der darunter liegenden Geschosse und erinnern mit der Farbigkeit ihrer VSG-Verglasungen jeweils an die umgebenden Laubwälder und mit ihrer horizontalen Struktur an die Höhenschichtlinien, die das Gefälle des Geländes definieren.

Ein zusätzlicher Sonnenschutz ist in Form von Raffstoren vor den raumhohen Zimmerfenstern angebracht. Die Verglasungen pro Zimmer messen dort 4,16 m x 2,39 m als Festverglasung plus eine gläserne Balkontür. Es handelt sich um das Kunststofffenster „Dimension Plus“ von Internorm in Exklusivausführung mit brauner Aluminiumschale; deren Verglasung eingeklebt ist. Der Scheibenaufbau ist 6/12/4 mit Edelstahlabstandhalter, der U-Wert liegt bei 1,2 W/m2K .

Trotz der Südausrichtung mit extrem hohem Glasanteil konnte auf eine konventionelle Klimaanlage verzichtet werden. Dazu trug die Verschattungs­situation durch die Balkone, aber auch der Einsatz einer kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung bei, die jedes der Zimmer versorgt. Zum ener­giesparenden Anspruch der Planer gehört auch eine Pellets-Heizanlage und eine 80 m2 große Solaranlage auf dem Dach des Mitarbeiterhauses für die Warmwasserbereitung. „Standard bei uns ist eigentlich Hackgut, aber wir haben uns für Pellets entschieden, weil sie einen höheren Brennwert aufweisen. Für den Hackgutbunker hätten wir einen größeren Vorratsraum realisieren müssen“, erläutert Architekt Rainer Habringer. Beheizt wird durch Niedertemperatur-Heizflächen.

Rückwärtig gibt es ein EG und ein dreistöckiges Gebäude für 30 Mitarbeiter. Der begrünte Wellness- und Freizeitbereich mit über 2000 m2 liegt abgestuft vor dem Hotel. Er beherbergt im vorderen Bereich ein Hallenbad, einen Fitness- und Yogaraum, im hinteren Bereich Behandlungsräume für Massagen etc. und einen Saunabereich. Im Garten steht ein großer Teich bereit, in den ein Whirlpool, vom Schwimmbad aus erschlossen, eingelassen ist.

Das Hauptgebäude ist ein klassischer Stahlbetonbau von 120 m Länge und 8 m Tiefe. Die massiven Fassaden weisen einen U-Wert von 0,23 W/m2K auf, das Dach 0,11 W/m2K—

Jörg Pfäffinger

Internorm — einer der Pioniere in der Glasfalzverklebung

Engelbert König, Leitung Marketing und Produktmanagement bei Internorm, sagte zu dem verklebten Fenstersystem: „Unsere Entscheidung, in Klebtechnologie einzusteigen, fiel mit unserer Entwicklungsplanung für das Jahr 2002 zusammen, ein neues Kunststoff-Fenstersystem auf den Markt zu bringen, das unsere bestehenden Fenstersysteme ablösen sollte.

Da wir mit diesem neuen Schritt alles Bisherige grundsätzlich in Frage gestellt hatten, war es für uns auch gar nicht notwendig, zum alten System kompatibel zu sein. So hatten wir die volle Gestaltungsfreiheit aller Anschlusssysteme, Kopplungen, usw. Im März 2002 ist unser verklebtes Fenstersystem dann auf den Markt gekommen.“

Nach anfänglicher Falzgrundverklebung, bei der die Verträglichkeit des Sika-Klebstoffes mit den verwendeten Materialien und besonders des Isolierglasrandverbundes sehr intensiv untersucht worden war, kam 2006 das weiterentwickelte Kunstofffenstersystem „Dimension Plus“ auf dem Markt. Diese Konstruktion weist einen auf die Verklebung (2K-Silikon Kleber von Sika) hin optimierten Glasfalz auf. „Zusätzlich gingen wir vom Falzgrund und damit vom Isolierglasdichtstoff hin auf die Glaskante. Zwar können auch dort gewisse Klebstoffanteile mit dem Isolierglasrandverbund in Kontakt kommen, die Vorteile überwiegen für uns jedoch,“ erläutert König das aktuelle Fenstersystem, das beim Objekt Aviva zum Einsatz kam.

Bis heute (Stand: Sommer 2008) fertigte Internorm insgesamt 1,6 Mio. verklebte Fenster.

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