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Energetische Bewertung von Fenstern

EnEV 2009: frische Ideen gesucht

Um Fensterbauer und Gebäudeenergieberater hinsichtlich der kommenden Verschärfungen der EnEV in Sachen Glas und Fenster fit zu machen, veranstaltete der Flachglas MarkenKreis eine Seminarreihe zum Thema energetische Bewertung von Fenstern.

„Der Informationsbedarf bei Gebäudeenergieberatern und Fensteranbietern hinsichtlich der energetischen Bewertung von Bauteilen und zukünftiger Produktstandards ist ganz offensichtlich enorm“, so Stukenkemper. „Dies gilt gerade auch hinsichtlich der anstehenden Verschärfung der EnEV sowie der Einführung des Gebäudeenergieausweises, der u.a. die Bewertung von Fenstern vorsieht.“

Die Organisatoren ziehen ein positives Resümee. Mit bis zu 94 Teilnehmern pro Seminar war die Beteiligung höher als erwartet. „Mit einem solch großen Interesse hatten wir gar nicht gerechnet“, freut sich Thomas Stukenkemper, der die Veranstaltung moderierte. Grund für den großen Andrang war sicherlich die hohe Aktualität des Themas. Dass dieses das Interesse der Besucher getroffen hat, bescheinigten die Gäste in Gelsenkirchen, Magdeburg und Ingolstadt in einer anschließenden Umfrage den Rednern und Veranstaltern: Das Konzept sei gelungen und eine hohe Dichte an theoretischen und praktischen Informationen eine Hilfe für die Arbeitspraxis.

Für den Herbst 2008 sind weitere Seminare angedacht.

„Fenster stehen im Fokus der energetischen Gebäudebewertung"

Den Fenstern kommt bei der energetischen Bewertung eines Gebäudes eine besondere Bedeutung zu, da sie für etwa 30 Prozent der Energieverluste eines Gebäudes verantwortlich sind. Deshalb stehen Fenster, so Rainer Bißbort, Anwendungstechniker bei der profine GmbH Kömmerling Kunststoffe im Fokus der energetischen Gebäudebewertung. Eine aussagekräftige Bewertung kann jedoch nur in einer ganzheitlichen Betrachtungsweise des Bauteils erfolgen. Hier spielen der Rahmen, das Fensterglas, der Bauanschluss sowie das richtige Lüftungsverhalten mit hinein und müssen entsprechend bewertet werden, um eine Sanierungsempfehlungen abgeben zu können. Nur so lassen sich Fenster auch für zukünftige, noch weiter verschärfte Wärmedämmvorgaben rüsten.

Was den Rahmen und die Fenstergläser betrifft, so waren sich Rainer Bißbort und Iris Gotzhein –Diplom-Physikerin und Anwendungstechnikerin vom Flachglas MarkenKreis – einig: Um die zukünftigen Energieverbrauchsvorgaben der EnEV 2009 erfüllen zu können, werden bei Neubauten neue hochwärmedämmende Materialien erforderlich sein. Innovative und aufwendige Rahmenkonstruktionen mit optimierten Dichtungen und Beschlägen sowie 3-fach-Isolierverglasung werden bei Neubauten künftig wohl zum Standard gehören. Auch bei der Sanierung im Bestand sollten alte durch modernste Materialien ersetzt werden.

Neben den Materialien ist ein korrekter Bauanschluss und das richtige Lüftungsverhalten Voraussetzung für ein bestmögliches Funktionieren der Wärmedämmung. Auf die fachgerechte Abdichtung des Baukörperanschlusses muss man ein besonderes Augenmerk legen und die Verarbeitungshinweise von Dichtstoffherstellern etc. genau einhalten. Hier ist besondere Sorgfalt geboten. Der Sachverständige Eberhard Achenbach wies zudem darauf hin, dass aber gerade bei der Fenstersanierung nicht nur das alleinige Augenmerk auf den Wärmeschutz gelegt werden sollte, zu berücksichtigen seien auch die Aspekte der Sicherheit, des Schallschutzes und des Komforts (Selbstreinigung). Bei der Bewertung gilt es, sich genau an die geltenden Regelwerke zu halten, wie etwa die DIN 4108 – Wärmeschutz im Hochbau. Denn nur diese Regelwerke gewähren eine juristische Sicherheit, so Achenbach.—

Weitere Informationen

Auf der Internetseite https://flachglas-markenkreis.de/ finden sich weitere Informationen zum Thema und zu Veranstaltungen sowie zu einer Vielzahl von Produkten zur energetischen Gebäudesanierung.

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