„Wir sind die absolut schnellsten am Markt“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Rigo nicht ohne Stolz und begründet auch gleich, warum: „Unsere Mitarbeiter sind wirklich sehr flexibel und das Engagement aller für das Unternehmen ist ganz besonders hoch. Dafür geben wir unserer Mannschaft einen sicheren Arbeitsplatz,“ denn auch in der Krisenphase der letzten Jahre hätte man in der Stammbelegschaft auf Stellenstreichungen verzichten können. Der wichtigste Grund für das starke Wir-Gefühl liege aber in einer Katastrophe begründet: Das Jahrhunderthochwasser 2005 hätte die Nenzinger Firma fast in die Knie gezwungen. „Der Gesamtschaden belief sich dabei auf über 1,5 Mio. Euro, und Überschwemmungen waren damals noch nicht versicherbar“, erläutert Rigo. Behörden hätten schnell und unbürokratisch geholfen – am allerwichtigsten für den Wiederaufbau sei aber der unermüdliche Einsatz der Mannschaft gewesen. „Seit diesem Ereignis fühlen sich die Mitarbeiter noch viel mehr dazu gehörig, da man gemeinsam so viel erreicht hatte. Schließlich konnte man innerhalb weniger Tage die Produktion wieder aufnehmen“, ergänzt Betriebsleiter Martin Barwart.
Im Gespräch mit der GLASWELT beleuchtet Rigo den Industriestandort Vorarlberg: „Früher hat die Nähe zur Schweiz für uns einen großen Standortvorteil bedeutet – da haben wir unsere größten Umsätze in diesem Nachbarland getätigt.“ Aber schon 2006 richtete man den Blick auf das Potenzial in Frankreich und übernahm den Konkurrenten Grosheitsch. Heute sorgt der dortige Sonnenschutzmarkt für das größte Umsatzvolumen. Auch die Beneluxländer würden sich sehr vorteilhaft entwickeln, so der 34-jährige Geschäftsführer. Und in den Kernländern Deutschland und Österreich setze man jetzt auf eine weitere Marktdurchdringung: „Wir sind die Nummer zwei bei Fensterläden und können hier immer noch weitere Marktanteile hinzugewinnen.“
Insgesamt setzten 2009 die Vorarlberger 15 Mio. Euro um. „Zuwachsraten bei Umsatz und Gewinn liegen in diesem Jahr voraussichtlich im zweistelligen Bereich“, freut sich Rigo über die positive Entwicklung. Auch die Zahl der abgewickelten und geplanten Projekte und Objekte zeigt 2010 deutlich nach oben.
Mit dem Verweis auf herausragende Objekte möchte man auch auf die Kernkompetenz der A.S.T (Alu-System-Technik) hinweisen: „Wir bieten auf den Kunden und das Objekt zugeschnittene Lösungen und können immer wieder mit Innovationen überraschen. Dazu kommt: Unsere Produkte sind einfach zu bestellen, werden schnell geliefert (in 3 bis 4 Wochen) und sind einfach zu montieren.“ Die A.S.T. klärt im Vorfeld der Bauplanung wichtige Fragen in enger Kooperation mit Architekten: Welche Beschattungslösung passt zu welchem Objekt? „Normaler Fensterladen“ oder Hightech-Faltschiebeladen? Manuell oder elektrisch? Vor oder hinter der Fassade laufend? Gerade oder gebogene Laufschienen? Planer würden diesen besonderen Service sehr schätzen und man begleite häufig die Projekte von der ersten Skizze bis zur Bauausführung. Ein besonderer Wettbewerbsvorteil sei auch die eigene vollautomatische Pulverlackbeschichtung am Standort in Nenzing. Die Beschichtungen bekommen dabei das Prädikat hochwetterfest (HWF) und damit könne man Garantiezeiten für Farbtonstabilität und Restglanzerhaltung verlängern. Auch die Werterhaltung steige und die Lacke seien in fast allen RAL-Farben erhältlich.
Dazu fokussiert das Unternehmen zudem immer das Thema „problemlose Montage“: Zwei patentierte Montagesysteme werden angeboten: Mit „Justier Fix“ mit vormontierten Beschlägen kann die Montage vom Fachbetrieb problemlos von innen vorgenommen werden. Vorteil: Keine Leitern und Gerüste, kein Bohren und Nieten, kein Eindrehen von Schrauben und kein Schmutz in der Wohnung. Mit dem „System Fix“ kann man auf der Baustelle auf Bohrmaschine, Nietzange und Montageschablone verzichten: Ein einfacher Schraubenzieher genügt, denn alle Beschläge werden auf den Fensterladen gezogen. „Unser patentiertes System ist die Beschlagtechnik der Zukunft“, so Rigo. —
Daniel Mund