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60000 lfm Fensterabdichtung für neues Wohngebiet

Kein Schuss zu hören, kein Zug zu spüren

Zusammen mit einem lokalen Architekturbüro entwickelte der Bauträger elf Haustypen, die den sehr genauen Vorgaben der US-Armee bezüglich üblicher amerikanischer Standards wie Größe und Zahl von Zimmern, Badezimmern oder Einbauschränken entsprechen. Äußerlich passen sich die Bauten mit 120 bis 190 m2 Wohnfläche klassischer deutscher Einfamilienhausarchitektur an: verputzt, hellrotes Satteldach, Gauben oder Zwerchgiebel.

Schusslärm bleibt draußen

Zu den besonderen Anforderungen an die Bauausführung gehörte insbesondere ein hoher Schallschutz, da das Wohngebiet unmittelbar an eine Schießbahn des Truppenübungsplatzes angrenzt und von dort durchaus auch Detonationen zu hören sind. Deshalb wurden die Wände und auch der Dachstuhl in schwerem Beton ausgeführt. Die Fenster mussten der höchsten Schallschutzklasse entsprechen und insbesondere tieffrequenten Schallwellen standhalten. Dafür wurden PVC-Fenster mit speziellem Verstärkungsstahl, Isolierverglasung aus VSG mit speziellem Systemaufbau zur Absorption der niederfrequenten Schwingungen eingesetzt. Auch die Vorbaurollläden wurden mit einer speziellen Schwerfolie aus dem Automobilbau auf­gerüstet.

Damit der geforderte Schall- und Wärmeschutz-Standard auch tatsächlich erreicht wird, ist die sorgfältige Abdichtung der Fugen zwischen Fensterrahmen und Wand besonders wichtig. Der ausführende Betrieb, die Sebnitzer Fensterbau GmbH, wählte dafür mehrere Produkte aus dem Abdichtungssystem „i3“ des Herstellers Tremco illbruck. Eingesetzt wurden das vorkomprimierte Abdichtungsband illmod 600, das ­Butylband Vlies, die Abdicht-Knickleiste Innen und der Fensterschaum. Um zu überprüfen, ob der Schallschutz in dieser Ausführung tatsächlich den Anforderungen entspricht, wurden mehrere Fensterelemente beim ift getestet. Im Schallschutzzentrum Stephanskirchen wurde unter anderem ein dreiteiliges, 3,25 m x 2, 33 m großes Terrassenelement mit Drehkipptür, Festfeldern und Brüstungsverglasung in eine Prüfkonstruktion aus massivem Mauerwerk, Betonsturz und Betondecke eingebaut und rundherum mit den ­illbruck-Bändern, -Folien und -Schaum abgedichtet. Ergebnis der Prüfung: ein bewertetes Schall-dämmmaß Rw von 42 dB. Für das Terzband mit der Mittenfrequenz 50 Hz ergab die Messung ein Schalldämmmaß von R50Hz = 26 dB.

Wärme bleibt drinnen

Mit dieser Ausführung der Abdichtung erreicht das Fenster nicht nur den benötigten Schallschutz, sondern auch einen Schutz gegen Witterungseinflüsse und Wärmeverluste. Das Abdichtungsband illmod 600 ist sowohl schlagregendicht als auch dampfdiffusionsoffen, schützt damit die Fuge gegen Wind und eindringenden Regen (bis zu einem Druck von 600 Pa) und erleichtert gleichzeitig das Entweichen von in der Fuge entstandenem Wasserdampf. Das Abdichtungsband Butylband Vlies wird am Fußpunkt des Fensters eingesetzt und ermöglicht eine luftdichte Abdichtung bei gleichzeitiger sicherer Bewegungsaufnahme. Mit diesem Verfahren konnte die Montagefirma, Montagebau Zieschank aus Dresden, in kürzester Zeit den Einbau realisieren.

Für eine luftdichte und schnelle Abdichtung nach innen wählte der Verarbeiter die Abdicht-Knickleiste Innen. 44250 m wurden davon eingebaut. Die Knickleiste ist mit einem vorkomprimierten Abdichtungsband ausgestattet und lässt sich durch Selbstklebung schnell befestigen. Über einen Reißfaden wird die Folie um das Abdichtungsband geöffnet, sodass es sich erst dekomprimiert, wenn es exakt an der richtigen Stelle sitzt. Ein weiteres Plus ist der sichere Transport der Leisten in einem Karton. Erst vor Ort wird die Leiste durch Knicken in ihre endgültige Form gebracht. Die Abdichtung wird durch den Fensterschaum komplettiert, der den Raum zwischen innerer und äußerer Abdichtung füllt und damit zusätzlich gegen Wärmeverluste und Schall schützt.

Flüssiger Bauablauf

Baubeginn war im August 2006. Trotz des sehr engen Zeitrahmens konnten die ersten acht Baufelder teilweise deutlich früher als im Bauablauf­plan festgeschrieben an den Investor übergeben werden. Grund war in erster Linie der ­milde Winter 2006/2007, in dem es auch in der sonst sehr schneereichen Region Grafenwöhr/Eschenbach i.d.Opf. wenig Niederschläge gab. Durch die Montageteams wurden wöchentlich durchschnittlich 150 Fenster montiert und rundum abgedichtet. —

Kontakt

Tremco illbruck GmbH & Co. KG

51149 Köln

Tel. (0 22 03) 5 75 50-0

http://www.tremco-illbruck.com

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