Wenn es etwas günstiger gibt, sind die Deutschen stets zur Stelle. Und die Konjunkturpakete beflügeln die Investitionsneigung der Haushalte 2009 um mehr als 10 Prozent. Aber: Durchschnittlich stiegen die Fensterpreise nur um 1,6 %. In Österreich gibt es dagegen einen 6-prozentigen Preisaufschlag.
Der deutsche Fenstermarkt bilanziert mit +5,5 % hoch positiv und deutlich besser als in der Schweiz und in Österreich. Der Schweizer Markt wächst mengenmäßig um +1,2 %, in Österreich stagniert der Absatz bei +0,6 %, so die Marktanalysten Kreutzer Fischer und Partner in ihrem aktuellen Branchenradar.
Dabei gibt es auch in der Alpenrepublik 2009 ein üppiges Förderpaket. Doch anders als in Deutschland, wird damit kaum zusätzliche Nachfrage generiert. Mehr als 90 % der Mittel verpuffen in Mitnahmeeffekten und höherwertigen Produkten. So wächst etwa der Durchschnittspreis in Österreich alleine im Jahr 2009 um +5,8 %. Dagegen nehmen sich die +1,6 % in Deutschland doch eher mager aus. Verantwortlich dafür ist aber nicht alleine eine „Geiz ist geil“-Mentalität. Offensichtlich verstehen es die Anbieter in Österreich und der Schweiz besser als in Deutschland „Mehrwert“ zu verkaufen.
Nicht nur der Anteil von Holz/Alu bzw. Kunststoff/Alu ist dort deutlich höher, die Fenster sind auch öfters mit speziellen Gläsern wie 3-fach-ISO, Beschattungs- oder Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet. Und so wundert es nicht, dass deutsche Anbieter pro Fenster im Schnitt um über 15 Prozent weniger erlösen als die Kollegen in den Nachbarländern.