In der H-Net Initiative haben sich fünf führende Unternehmen zusammen geschlossen, um ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept für die Einzelteilfertigung bei Holzfenstern zu entwickeln. Jetzt gab es einen ersten Workshop, der ende Juni in der Holzfachschule Bad Wildungen stattfand. Ziel der Veranstalter war es, mit Fensterbauern, die die Einzelteilfertigung als Zukunftschance für das Holzfenster bereits erkannt haben und sich auf die neuen Anforderungen der EnEV 2012 ausrichten wollen, in einem sehr direkten Gedankenaustausch die vielfältigen Chancen der Einzelteilfertigung zu diskutieren.
Als Einstieg in die Diskussion hatte das H-NET eine Präsentation über die Fensterproduktion bei der Firma Scherrer aus Niederhelfenschwil (Schweiz) gewählt. Der Betrieb hatte sich erst letztes Jahr für die Einzelteilfertigung entschieden und dementsprechend seine Fertigungseinrichtungen modernisiert und ein flexibles Automatisierungskonzept mit garantiert kurzen Durchlaufzeiten eingerichtet. Für Primo Vorburger, der Projektleiter der Umstellung beim Fensterspezialisten Scherrer, benannte dabei die Vorteile der Holzfenster-Einzelteilfertigung:
- Rationelle und platzsparende Beschichtung, sowie rationeller Zwischenschliff
- Arbeitsgänge, wie nachträgliche Außenprofilierung entfallen
- Einsatz rationeller Verbindungselemente; dadurch ausserdem keine Beachtung von Zapfenteilung für Profilierung erforderlich
- Komplettbeschichtung der Einzelteile, auch stirnseitig
- Rationelle Beschlagmontage
Im zweiten praktischen Teil des Workshops führte Roland Schöler von Siegenia-Aubi die Beschlagsmontage mit dem Titan iP am losen Stab vor. Die 8 lose auf dem Montagetisch liegenden, sechsseitig beschichteten Kanteln zweier Fensterrahmen waren dann u.a. mit dem MC-Befestiger von SFSintec in wenigen Handgriffen schnell und dauerhaft sicher montiert.
Übrigens: Zur konkreten Umsetzung des jeweils betriebs-spezifischen Optimierungspotentials für die Einzelteilfertigung – von der Planung, der Arbeitsvorbereitung und der Herstellung bis zum Einbau der fertigen Fenster – haben sich einzelne Teilnehmer schon auf dem Workshop auf Termine für Besuche bei dritten Fachbetrieben oder auf gegenseitige Betriebsbesichtigungen geeinigt.
H-NET-Mitglieder sind: Homag, Oertli, Remmers, Siegenia-Aubi und SFS intec. Weitere Informationen bei Roland Schöler: