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Fensterfachtagung in NRW

Klimawandel ist Konjunkturprogramm

Über 130 Fensterbauer trafen sich Anfang Februar 2011 zur Fensterfachtagung des Fachverbandes Tischler NRW – Klimaforscher Prof. Wolfgang Seiler übertrug die Herausforderungen des Klimawandels auf „Tausendsassa“ Fenster: Es hält Lärm draußen, schützt vor Einbrechern und wird immer mehr zu einem Energiesparfaktor. Neben möglichen Wegen, wie noch schlimmere Folgen der globalen Erwärmung verhindert werden können, stellt sich auch die Frage: Wie können und müssen wir uns an die bereits vorhandenen Veränderungen anpassen? „Der Klimawandel stellt die Bauwirtschaft vor große Herausforderungen, bietet aber gleichzeitig auch große Chancen“, betonte Prof. Seiler. „Energieeinsparverordnungen oder Dreifach-Verglasungen – ohne den Klimawandel würden wir uns wohl kaum so viele Gedanken darüber machen und auch nicht soviel investieren.“

Prof. Seiler: „40 Prozent des Primärenergiebedarfs entsteht durch Gebäude. Der entscheidende Punkt ist deshalb, vor allem den Altbaubestand zu sanieren.“ Fünf bis zehn Milliarden Euro müssten jährlich für den Klimaschutz investiert werden. Investitionen, von denen auch die Fensterbauer profitieren. „Nachhaltiges Bauen und Sanieren ist das beste Konjunkturprogramm“, so Prof. Seiler.

Um Fensterbauern in ihrem immer komplexer werdenden Themenbereich eine Hilfestellung zu geben, stellte Ralf Spiekers vom Bundesverband Tischler Schreiner Deutschland den Entwurf zur neuen DIN 18055 vor. Mit ihr soll den Fensterbauern als Ergänzung zur Produktnorm DIN EN ­14351-1 ein Werkzeug zur Verfügung gestellt werden, das die aus der Produktnorm resultierenden Unklarheiten beseitigt, bestehende Anforderungen für Fenster zusammenfasst und auch Einsatzempfehlungen beinhaltet. Daneben stellte Lutz Wiegand eine weitere neue Norm – die DIN 18008 – vor. Sie behandelt die Bemessung und Konstruktion von Bauteilen aus Glas und soll die bisherigen Technischen Regeln zur Glasbemessung ablösen. (­Lesen Sie dazu auch auf glaswelt.de den Beitrag „Die Glas-DIN kommt“. Einfach den Webcode 1022 rechts oben in das Suchfeld eingeben.)

Was Betriebe rund um das Fenster beim Einbau und der Sanierung von Rollläden beachten müssen und wie wichtig auch ein sommerlicher Wärmeschutz ist, erläuterte Martin Bürgel von Bundesverband Rollladen und Sonnenschutz. Zu guter Letzt zeigte Stefan Tomann vom Technologie-Zentrum Holzwirtschaft (TZH), dass auch bei der Montage von Fenstern jede Menge „Energie“ unnötig verbrannt wird – und zwar in Form von Zeit und menschlicher Arbeitskraft. Eine Untersuchung des TZH hat ergeben, dass insgesamt nur rund 50% der Montagezeit auch wirklich auf die reine Arbeit entfallen. Der Rest setzt sich aus Beladungs-, Reise- und vor allem auch Störzeiten zusammen. Hier liege laut Tomann großes Potenzial, um wertvolle „Energie“ einzusparen. http://www.tischler.de/infos-aus-der-branche/

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