Der Bundesbetriebsvergleich 2008 des Tischler- und Schreinergewerks zeigt im Vergleich zu 2006 ein im Großen und Ganzen konstantes Ergebnis. Einige wichtige Kennzahlen haben sich sogar verbessert. Aber: Schlechter sieht es bei der Eigenkapitalrentabilität aus. Der BHKH führt die Erhebung zusammen mit seinen Landesverbänden alle zwei Jahre durch.
228 Betriebe haben sich 2008 an der Umfrage beteiligt. Die durchschnittliche Zahl der Arbeitskräfte pro Betrieb erhöhte sich von 10 auf 11,3. Die Wertschöpfung je Beschäftigten stieg von 58.100 Euro auf 60.000 Euro. Die Eigenkapitalrentabilität legte von 18,1 auf 19,4 % zu. Die Gesamtkapitalrentabilität blieb mit 8,6 % konstant.
Dagegen sank das kalkulatorische Betriebswirtschaftliche Ergebnis im Bezug zur Betriebsleistung von 2,6 auf 2,3 %. Der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital fiel von 31,8 auf 29,6 %.
„Angesichts der Wirtschaftskrise, die im vierten Quartal 2008 schon kräftig zu spüren war, können wir mit diesen Zahlen insgesamt zufrieden sein“, kommentiert BHKH-Präsident Günter Füllgraf. „Das Gewerk der Tischler und Schreiner hat sich als krisenfest erwiesen.“
Optimierungsbedarf bestehe allerdings bei den Betrieben der Größenklasse I (weniger als fünf Beschäftigte). Die Erhebung hat ergeben, dass sich bei ihnen das kalkulatorische Betriebswirtschaftliche Ergebnis zwar verbessert hat: 2008 lag es bei –4,9 %, 2006 bei –5,3 %. „Das rote Vorzeichen ist jedoch geblieben“, so Füllgraf. Bei allen anderen Größenklassen ist das Betriebswirtschaftliche Ergebnis positiv.
Noch schlechter sieht es bei der Eigenkapitalrentabilität aus. Hier ist der Durchschnittswert der Betriebsklasse I weiter in den Keller gerutscht: von –41,8 auf –50,3 %. Auch die Gesamtkapitalrentabilität der Betriebsklasse I ist gesunken: von –4,7 auf –5,4 %. „Ob Wertschöpfung oder Eigenkapital, das Bild ist überall gleich: Betriebe mit unter fünf Beschäftigten liegen hinten“, bilanziert der BHKH-Präsident. Um ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern, könnten sich die Betriebsinhaber an die Fachberater ihrer Landesverbände wenden. In einigen Landesverbänden gebe es für Kleinbetriebe sogar spezielle Optimierungs-Programme. Auch der Bundesbetriebsvergleich kann weiterhelfen. Eine kompakte Zusammenfassung bietet die Möglichkeit, die Kennzahlen des eigenen Betriebs mit den ermittelten Durchschnittszahlen zu vergleichen. „Das hilft zu wissen, wo man steht“, so Füllgraf.