_ Das Herzstück der Investition ist der Neubau der Firmenzentrale. Der auffallende Bürokomplex mit seiner geschwungenen Form wurde von der furoris-Gruppe aus Chemnitz entworfen und realisiert. Glas spielte dabei eine bedeutende Rolle.
Optisch angelehnt an das äußere Erscheinungsbild der Wellpappe entwarfen sie ein lebhaft geschwungenes und mit feinen gläsernen Fugen geschichtetes Gebäude mit einer Vereinigung der unterschiedlichen Verwaltungs- und Produktionsprozesse. Das 3-fach-Sonnenschutz-Isolierglas in der Fassade sorgt für Licht und Helligkeit sowie sommerlichen Wärmeschutz. Weiter geben gläserne Brüstungen den großzügig geschwungenen Terrassenbereichen hohe Sicherheit. Im Innern ermöglichen transparente Raumteiler fließende Übergänge zwischen den verschiedenen Funktionsbereichen.
Ein Ziel des Bauherren war es, die Grenze zwischen Fertigung und Verwaltung aufzuheben. Dabei sollten Bürotrakt und Montagehalle miteinander verschmelzen, um im Sinne von Industrie 4.0 eine der effektivsten Riffelwalzenfertigungen überhaupt aufzubauen. Und es sollte ein Ort werden, der alle Mitarbeiter verbindet. Alle sollen sich auf Augenhöhe treffen: Im Foyer sowie im Restaurant und in den offenen Büro- und Konferenzräumen.
Dies ist den Architekten der furoris Gruppe gelungen. Die Mitarbeiter planen, experimentieren, forschen und produzieren in der neuen Firmenzentrale höchst effektiv und profitieren dabei vom notwendigen Freiraum.
Sämtliche Bereiche und Abteilungen sind nun besser vernetzt und können dementsprechend besser und schneller miteinander kooperieren. Ein über alle Geschosse hinweg errichtetes Atrium entfaltet sich als Marktplatz für Kommunikation und Kreativität.
Auf fünf Etagen entstanden insgesamt 450 frei wählbare Open-Space-Arbeitsplätze, die eigenverantwortliches Arbeiten ermöglichen. Ergänzt werden diese durch ein neues Restaurant und Freizeiträume, in denen sich Mitarbeiter entspannen oder austauschen können.
Hochleistungsgläser in der Glasfassade
Für die großflächige Verglasung der Fassade wünschten die Architekten in der Außenansicht neutrale, schwach reflektierende Gläser. Zugleich waren die Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz mit einem möglichst niedrigen g-Wert zu erfüllen. Eingebaut wurden nach Bemusterung und Beratung durch den Flachglas MarkenKreis 4000 m2 des Sonnenschutz-Isolierglases Infrastop III Brillant 45/24 als raumhohe Verglasung.
Der 3-fach-Glasaufbau verfügt über einen niedrigen g-Wert von 25 % und einen Ug-Wert von 0,6 W/(m2 K). Die Innen- und Außenscheiben der bis zu 3,70 hohen Glaselemente wurden aus Gründen der Absturzsicherung aus ESG-H hergestellt. Bei der Glasfassade handelt es sich um eine Aluminium Pfosten-Riegel-Konstruktion (Wicona Wictec 50 gerade und polygonal) mit feststehenden Elementen sowie Fenster- und Türelementen.
Glasgeländer sorgen für Sicherheit
Ansprechende Erholungsorte sind die geschwungenen Terrassen mit ihren gläsernen Brüstungen. 800 laufende Meter des Glasgeländersystems Balardo ALU Side 1 von glassline wurden an der Betondecke befestigt und gewähren einen freien Blick in die Natur. Die Geländer bestehen aus Alu-Tragprofilen, einem Verbundsicherheitsglas 20 mm aus 2 × 10 mm ESG mit 1.52 mm Folie und einem lastabtragendem Kantenschutz.—
Bautafel BHS Corrugated
Bauherr: IVG Weiherhammer GmbH
Planung: Furoris Gruppe GmbH, Chemnitz
Metallbau Fassade: Karo Metall GmbH
Basisglas: Pilkington Deutschland AG , Gladbeck
Isolierglas: Pilkington Austria GmbH, Bischhofshofen
Glasbrüstungssystem: glassline GmbH, Adelsheim
Geländerglas: Flachglas Wernberg, Wernberg; Arcon GmbH, Feuchtwangen
Montage Glasgeländer: KM Spezialglas und Baumontagen GmbH, Wernberg