_ Der Erweiterungsbau der Grundschule in Feldkirchen bildet mit rund 31 m Länge und 8 m Höhe neben weiteren kleineren Pfosten-Riegel-Konstruktionen das Traggerüst für die größte Glasfassade der Schule. Umgesetzt wurde die Holz-Konstruktion unter Einsatz von Ricon-Verbindern von Knapp.
„Mit dem Ricon-Verbinder gibt es kein Verklemmen oder Verkanten der Anschlussteile“, so der Holzfassadenbauer André Nicklisch. „Aufgrund der Verbindungstechnik rutschen kurze wie lange Riegel reibungslos in ihre vorgesehene Position zwischen die Pfosten. Wir müssen sie nur auf Höhe der schmalen Gegenplatten einfädeln und daran entlang einschieben.“ Zum Schluss sorgten ein paar leichte Hammerschläge auf ein Deckbrett dafür, dass die Halteschrauben vollständig in den kreisrunden Ausprägungen einrasten. Damit lägen Pfosten und Riegel automatisch kantenbündig.
Da die abgebundenen Bauteile bereits mit vormontierten Verbindern auf die Baustelle der Schule geliefert wurden, benötigten die Monteure außer einem Hammer und einem Schraubenzieher kein Werkzeug für den Einbau.
Die Ricon-Verbinder bestehen aus zwei baugleichen Teilen, den feuerverzinkten Trägerplatten, sowie optionalen Sperrbügeln.
Die Trägerplatten werden im Werk nach den Werkplänen eingemessen und maßgenau mit selbstbohrenden Vollgewindeschrauben auf die Bauteile geschraubt: Die einen seitlich auf den Pfosten, die anderen in die ausgefrästen Stirnseiten des Riegels. Die Einfrästiefe ist mit der doppelten Trägerplattendicke so gewählt, dass der gesamte Verbinder nach dem Einschieben unsichtbar in der Ausfräsung verschwindet.
Die Trägerplatten greifen gegengleich jeweils in eine 8 mm Vollgewindeschraube mit spezieller Kopfform ein, die bei der Montage optional noch mit dem Schraubendreher nachgestellt werden kann.
So besteht die Möglichkeit, material- oder fertigungsbedingte Toleranzen auszugleichen (bis zu mehreren Millimetern möglich). Die Vollgewindeschrauben übertragen nach der Montage die Kräfte in alle vier Achsen: In Einschubrichtung, mit Sperrbügel entgegen der Einschubrichtung und rechtwinklig zur Einschubrichtung.
Der patentierte und bauaufsichtlich in Deutschland und Europa (ETA) zugelassene Ricon ist planmäßig für die Aufnahme von Zugkräften ausgelegt. Ein Sperrbügel sichere dabei den Verbinder entgegen der Einschubrichtung gegen abhebende Kräfte wie sie z. B. als Windsogkräfte bei Fassaden auftreten.
Die schwalbenschwanzförmigen Ausprägungen der Trägerplatten sorgten beim Einschieben der Riegel dafür, dass die Vollgewindeschrauben sicher in die endgültige Position gleiten. Dabei richten sie sich automatisch flächenbündig aus und erreichten einen Riegelanpressdruck über die gesamte Tiefe. Das garantiere neben einer fugendichten Montage ein gutes optisches Ergebnis. Bei der Grundschule in Feldkirchen wählten die Architekten Esco-Profile.
Vielseitig einsetzbar
Neben Pfosten-Riegel-Konstruktionen ist der Verbinder geeignet für Haupt- und Nebenträgeranschlüsse, den Wintergartenbau u. v. m , ebenso sind Anschlüsse an Beton oder Stahlträger möglich. Das System erlaubt Einzel- wie Doppelanschlüsse und ist in der Lage, (Glas-)Lasten bis zu 900 kg abzutragen.
Das Ricon-System ermögliche es, dass in einem Bauwerk sämtliche Anschlüsse von Holzbauteilen mit dem Verbinder ausgeführt werden können. Das liegt u. a. daran, dass sich der Verbinder mit allen Profilsystemen kombinieren lässt. Das Verbindersystem ist ab Querschnittsbreiten von 50 mm verwendbar—