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Fassade

Die Vorhangfassade von morgen wird geklebt

Mit dem Futurium – früher auch Haus der Zukunft genannt – entstand ein neuer Ort für Ausstellungen und Veranstaltungen, wo seit Anfang 2018 mögliche Szenarien für das Leben in der Zukunft gezeigt werden. Dies soll das Potential von Forschung und Innovation beleuchten.

Erstmals bei einem großen Bauvorhaben in Deutschland konnte auf mechanische Sicherungen der Gläser verzichtet werden. Durch umfangreiche bautechnische Versuche wurde die Dauerhaftigkeit der Verklebung nachgewiesen. - Arup / Rossmann - © Arup / Rossmann
Erstmals bei einem großen Bauvorhaben in Deutschland konnte auf mechanische Sicherungen der Gläser verzichtet werden. Durch umfangreiche bautechnische Versuche wurde die Dauerhaftigkeit der Verklebung nachgewiesen. - Arup / Rossmann
Zukunftsorientiert präsentiert sich auch die gläserne Fassade des Futuriums: Die Architekten Richter Musikowski entwickelten hierfür gemeinsam mit dem Planungs- und Beratungsbüro Arup sowie Industriepartnern ein innovatives, modulares Fassadensystem, das aus vorgefertigten Glas-Metallkassetten besteht.

Die Variabilität des Systems ermöglicht fließende Übergänge von Warm- und hinterlüfteten Kaltfassaden, vertikalen, geneigten und horizontalen Flächen und die Integration von Öffnungs- und Sonderelementen wie Fenster und Türen. Dies stärkt nicht nur das einheitliche Erscheinungsbild sonder schafft auch eine skulpturale Qualität des Baukörpers.

Vollständig geklebte Konstruktion

Die hohe Stückzahl von über 7500 Glas-Metallkassetten ermöglichte die vollständige Vorfertigung und Konfektionierung der rautenförmigen Kassetten im Werk. Jede Kassette besteht aus einem teilweise bedruckten Gussglas mit einer Kantenlänge von 70 cm, das umlaufend mit einem rückseitigen Reflektor aus gekantetem Edelstahl verklebt wird.

Die hohe Stückzahl von über 7500 Glas-Metallkassetten ermöglichte die vollständige Vorfertigung und Konfektionierung der rautenförmigen Kassetten im Werk. - Arup / Rossmann - © Arup / Rossmann
Die hohe Stückzahl von über 7500 Glas-Metallkassetten ermöglichte die vollständige Vorfertigung und Konfektionierung der rautenförmigen Kassetten im Werk. - Arup / Rossmann
Erstmals bei einem Bauvorhaben in Deutschland dieser Größenordnung konnte auf mechanische Sicherungen der Gläser verzichtet werden. Durch umfangreiche bautechnische Versuche der Bundesanstalt für Materialforschung wurde die Dauerhaftigkeit der Verklebung unter der kombinierten Einwirkung von mechanischen und klimatischen Beanspruchungen nachgewiesen.

Initiator des Projekts war das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Zu den Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft gehören u.a. die Max-Planck-Gesellschaft und die Fraunhofer-Gesellschaft sowie Siemens und Bayer.

www.arup.com