_ Betrachtet man die Entwicklungen im Bereich der Läden, so kann man auch hier feststellen, dass große Formate gut bei den Architekten und Bauherren ankommen. Gerade der Bereich der Läden entwickelt sich mehr und mehr zum Gestaltungselement an der Fassade und kann durch seine vielfältige Oberflächen- und Materialgestaltung punkten. So lassen sich neben Holz- und Metalloberflächen auch solche aus Stoff oder Gewebe realisieren. Damit können weitere optische bzw. farbliche Auswahlkriterien geschaffen werden. Auch beim Thema Schalldämmung von Straßenlärm etc. werden von den Herstellern mehrere sehr praktikable Lösungen angeboten. Durch textile Oberflächen können zum Beispiel weiche, Schall absorbierende Oberflächen geschaffen und somit die harten Reflexionen von Glasscheiben minimiert werden.
Natürlich besteht bei den Architekten auch bei den Falt-, Hebe- und Schiebeläden der Wunsch nach möglichst flächenbündigen Systemen. So kann gerade in diesem Bereich der Schiebeladen in seiner Standardbauweise mit einem günstigen Kosten-/Nutzenverhältnis punkten, da er trotz vorgesetzter Schienen und Schiebeladenelemente kaum auf der Fassade aufträgt. Bedient werden können die Schiebeläden per Hand oder Motorantrieb. Aufgrund der Verschiebbarkeit der Elemente kann man auch mit realativ schmalen Elementen eine guten Sonnenschutz erreichen, wenn diese dem Stand der Sonne entsprechend nachgeschoben oder gefahren werden.
Heben oder Falten?
Hier stellt sich in erster Linie die Frage nach der Baugröße und wie der Sonnenschutz geregelt werden soll. Mit dem beim Auffahren ausklappenden Hebefaltladen entsteht in der Regel die gleiche Funktionsweise, wie bei einer Markisolette und damit die Möglichkeit, über die ganze Fensterbreite für Sonnen- und Blendschutz zu sorgen oder bei Bedarf den Hebefaltladen dem Sonnenstand entsprechend nachzufahren.
Der Faltladen baut hier auf seitliche Bewegungen und lässt sich je nach Anordnung innerhalb oder außerhalb des Fensters falten. Selbst bei der Anordnung innerhalb der Fenster baut der Faltladen meist sehr platzsparend auf und verdeckt so im geöffneten Zustand des Faltladens nur einen geringen Teil des Glases. Da der Sonnenschutz wie beim Schiebeladen auch hier mit der vertikalen seitlichen Fahrbewegung der Elemente erreicht wird, steht bei einer Teilverschattung des Fensters der Ausblick über die gesamte Fensterhöhe zur Verfügung und erhöht so auch den Anteil an blendfreiem Licht. Je nach Bauwerk und vorgesehener Gebäudenutzung sollte bei der Planung die effektivere Lösung berechnet werden. Dabei können Form und die Lage der Gebäudefront sowie die Gebäudehöhe eine sehr entscheidende Rolle bei der Realisierung spielen.
Auch hier haben die Architekten bei der Materialauswahl meist völlig freie Hand und können zwischen den verschiedensten Werkstoffen je nach Windaufkommen am Einsatzort wählen. Auch die Transluzenz der Oberflächen spielt eine wesentliche Rolle, wenn es um Durchlicht und Blendung geht.
Wie bei allen Sonnenschutzanlagen können auch die Läden ihren Nutzen nur bei einer entsprechend automatisierten Steuerung voll ausspielen. Das gilt vor allem bei Gebäuden, bei denen das Arbeiten an Bildschirmarbeitsplätzen eine wesentliche Rolle spielt. —
Die vielseitigen Möglichkeiten der Oberflächengestaltung schaffen für den Architekten und Planer alle Möglichkeiten bei der Fassadengestaltung.
Faltläden lassen sich harmonisch in bestehende großflächige Fassaden integrieren und bieten in der Nacht je nach Füllung der Elemente hervorragende Abdunklungseigenschaften.
Mit dem Hebefaltladen steht nach dem Öffnen der Fassade auch ein Sonnenschutz zur Verfügung, der entsprechend dem Verlauf der Sonne nachgesteuert werden kann.