Mund: Man sollte sich ja vor dem inflationären Gebrauch von Superlativen hüten, aber hier wird in der obersten Liga gespielt: Das Luxemburger Vertriebs- und Montageunternehmen Coplaning begeistert seine Kunden mit bester Qualität durch hochmotivierte Mitarbeiter und wird immer wieder für seine Leistungen ausgezeichnet. Auch ich war letzte Woche schwer beeindruckt nach meinem dortigen Reportagetermin (meine Eindrücke werde ich im Augustheft widergeben). 3 Tage später dann der nächste Superlativ: In Karlsruhe wurde das weltgrößte Holz-Alu-Fenster gebaut. Eine beeindruckende Leistung, die die Schüler der dort beheimateten Fachschule für Glas-, Fenster- und Fassadenbau hingelegt haben (mehr dazu auf S. 26). Diese Termine passen hervorragend in die Zeit – wo doch gerade in Südafrika das weltbeste Fussballteam ermittelt wird. Wer wird es denn deiner Meinung nach?
Rehberger: Da will ich noch keinen Tipp abgeben. Diese Frage wird uns noch bis zum 11. Juli beschäftigen. Eines ist aber klar, wer in Südafrika ganz vorne stehen will, muss eine schlagkräftige Einheit bilden und jeden Mann im Team motivieren. Es kommt auf die ganze Mannschaft an: Auch wenn die Stürmer mehr im Blick der Zuschauer stehen – ohne gute Verteidiger wird man nicht zum Sieg kommen. Und wie im Fußball ist es auch in den Unternehmen. Gute Teamarbeit ist letztendlich ausschlaggebend für den Gesamterfolg. Ein gutes Produkt vermarktet sich nicht von selbst, genauso wie ein guter Vertrieb auf hohe Produktqualität angewiesen ist.
Mund: Ich sehe schon: Du legst Dich nicht auf einen Weltmeisterkandidaten fest. Aber nochmal zu Coplaning: Hier stimmen genau die Parameter, die du beschreibst. „Teammanager“ Günter Schmitz sagt: „Unternehmerisch erfolgreich zu sein, hat wenig mit dem Produkt zu tun. Vielmehr sind die Disziplinen Kunden-, Mitunternehmer- und Partnerschaftsorientierung die wesentlichen Erfolgsfaktoren.“ Er selbst hat dieses Sendungsbewusstsein und sagt: „Ich möchte die Menschen begeistern.“ Du warst doch in letzter Zeit auch viel unterwegs – bist Du auf weltmeisterliche Leistungen gestoßen?
Rehberger: Ja, und zwar bei Glas Müller in Bozen. Die Besitzerin Dr. Christine Müller produziert erfolgreich fast ausschließlich Isolierglas. Eine so vorbildliche und saubere Produktion habe ich bis dato kaum gesehen. Zudem hat mich Ihr Weitblick begeistert. Sie sagt, sie müsse die Anforderungen in der gesamten Prozesskette von Isolierglas- und Fensterproduktion kennen. Und so fing sie bereits vor Jahren an, Kunden aus dem Fensterbau in Sachen Isolierglas und Vertrieb zu schulen. Das habe sich gelohnt: Heute fordern die Fensterbauer regelmäßig Informationen und Schulungsunterstützung an. Zudem werden ihre Mitarbeiter häufig eingeladen, um Fensterbauer zu beraten und ihnen Verkaufsargumente in Sachen Isolierglas an die Hand zu geben. Das kann man auch als Teambildung sehen: Fensterbauer und Isolierglashersteller arbeiten gemeinsam auf dasselbe Ziel hin.
Mund: Für mich geht es morgen dann wieder los: Die Profis von Finstral in Südtirol möchten auch zeigen, was sie können. Sie, liebe Leser, werden das dann alles im Augustheft nachlesen können. Jetzt wünsche ich Ihnen aber erst einmal noch ein schönes WM-Finale. Zum jetzigen Zeitpunkt ist das deutsche Team auch immer noch ein möglicher Titelaspirant – hoffentlich bleiben es unsere Jungs auch noch, wenn das Heft am 09. Juli bei Ihnen im Briefkasten liegt.