Mund: Die KfW drückt auf die Tube bei der Einbruchschutz-Förderung (mehr dazu steht auf S. 14). So weit so aktuell und interessant! Überrascht hat mich dabei allerdings die Reichweite unserer entsprechenden Online-Meldung und unseres Facebook-Posts. Die Meldung ging quasi „durch die Decke“ und das nur, weil die Zuschussquote verdoppelt wurde. Im World Wide Web sind das offensichtlich die Schlüsselwörter, die immer ziehen: „Förderung“, „KfW“ und natürlich „Einbruchschutz“. Wenn’s was umsonst gibt, wird jeder hellwach …
Kluge: Naja, richtig umsonst ist es ja nicht und wenn man es genau betrachtet, ist es auch nur ein kleines Mehr. Doch wenn das dem Bauelementehändler als zusätzliches Verkaufsargument dient und zugleich noch den Einzelnen schützt, soll das doch herzlich willkommen sein. Wichtig ist halt immer wieder darauf hinzuweisen, dass diese „bei mir ist nichts zu holen“-Haltung fatal ist. Der Einbrecher weiß das nämlich erst, wenn er irgendwo eingebrochen ist und dann vielleicht aus Ärger die Wohnung verwüstet.
Mund: Interessant fand ich dazu den Leserhinweis unter unserem Facebook-Post, dass die Nachrüstthematik eher als ein „Armutszeugnis für die Fensterlobby“ zu werten sei. Es wurde gleich eine Mauschelei mit der „Nachrüstindustrie“ vermutet. Besser wäre es doch, alte Fenster zu entsorgen. Dabei gehe ich allerdings davon aus, dass die Nachrüster dem Endkunden schon die richtige Beratung angedeihen lassen und dann auf ein neues Element zu sprechen kommt, wenn es wirklich Not tut.
Kluge: Das muss auch weiter die Stärke des Bauelementehändlers bleiben. Nachrüstprodukte zum Aufschrauben kann der Verbraucher ja bereits beim Discounter oder Baumarkt kaufen. Der Händler sollte dagegen seine Beratungs- und Servicekompetenz voll ausnutzen und immer bestrebt sein, einen zufriedenen oder gar glücklichen Kunden zu hinterlassen. Es geht ja nicht allein um Einbruchschutz. Energiesparen oder auch den Lärm auszusperren sind nur zwei weitere Mehrwerte, die ebenfalls einen kompletten Fenstertausch notwendig machen können. Das sollte viel öfter in den Fokus gerückt werden. Wir alle wissen: Mit neuen Fenstern werden nicht nur Energiekosten eingespart, sondern eben auch mehr Behaglichkeit durch höhere Oberflächentemperaturen erzeugt.
Mund: Ach übrigens: Jetzt, wo die Tage merklich kürzer geworden sind und die Uhren am 29. Oktober wieder umgestellt werden (das ist auch der Tag des Einbruchschutzes), können Sie, liebe Leser, in Ihrer Kommunikation auch andere Schlüsselwörter ziehen, um eine große Aufmerksamkeit zu erzielen: „Lüftung“, „Schimmel“, „gekippte Fenster“ sind dann auch wieder sehr gefragt. Aber: Der Tag der Zeitumstellung sollte dem Einbruchschutz vorbehalten sein. In diesem Zusammenhang frage ich mich, warum der BVRS diesen Aktionstag übersieht und genau dann seine Jahrestagung abhält – schließlich trägt auch die Rollladen- und Sonnenschutzbranche mit ihren Produkten zum Einbruchschutz bei. Generell wünschen wir allen Branchen viel Erfolg mit der Bedürfnisbefriedigung Ihrer Kunden und viel Freude mit dem Studium der aktuellen GLASWELT!