Rehberger: Dieser Herbst hat nicht nur wunderschöne, sonnige Tage hervorgebracht: Auch für die Branche ist einiges geboten worden. Neue Glashochhäuser in Sibirien, elastische Seilfassaden gegen Bombenterror oder Hightech-Glas für Solar- und Fassadenanwendungen – das waren nur einige Themen auf den jüngsten Glas-Veranstaltungen, etwa beim FKG-Symposium oder bei der Otti-Tagung Glas + Solar. Wer sich informieren und weiterbilden wollte, hatte in den letzten Wochen dazu vielfach Gelegenheit. Und was gab es an der Fensterfront?
Mund: Reichlich Termine: Prowindo lud ein zum PVC-Branchenforum, der VFF veranstaltete interessante Fachtagungen und in Rosenheim versammelten sich wieder Fenster- und Fassadenhersteller und deren Zulieferer zu den Fenstertagen. Viele freuten sich schon, während des zünftigen bayrischen Abends mit den Geschäftspartnern auf das erfolgreiche Jahr anstoßen zu können – oder vielleicht auch einige erkenntnissbringende Vorträge zu besuchen. Auf jeden Fall hatte man die Möglichkeit, zu erfahren, wohin die Energiedebatte führen wird: Fenster und Fassaden sind ein wichtiger Bestandteil, wenn es darum geht, die Klimaziele der Regierung zu erreichen. Es scheint also ganz einfach zu sein: Mit dem richtigen Produkt, das in hochwertiger Qualität hergestellt und eingebaut wird, ist die Zukunft des Fensterbauers gesichert. Oder?
Rehberger: Theoretisch stimmt das, vorausgesetzt der Käufer sieht das genauso. In der Praxis mag das aber durchaus anders aussehen. Klar möchte jeder hochwertige (Fenster-)Produkte haben. Die Frage ist, kann oder will der Kunde auch den entsprechenden Preis dafür zahlen. Darüber hinaus hat der Verbraucher die Qual der Wahl, unter all den vielen Produkten das richtige für sich herauszufinden. Dafür gibt es doch neue Ansätze, die helfen sollen, die richtige Entscheidung zu finden.
Mund: Neue Ansätze? Was meinst Du damit?
Rehberger: Das deutsche Energielabel für Fenster, das auf den Rosenheimer Fenstertagen vorgestellt wurde. Kannst Du dazu etwas sagen?
Mund: Könnte ich – aber dazu lassen wir lieber den Experten, nämlich ift-Institutsleiter Ulrich Sieberath in unserem GLASWELT Gespräch auf Seite 8 zu Wort kommen. Freilich gibt es ja noch weitere Entscheidungshilfen: Immer mehr Apps für die mobile Welt erobern unsere Branchen bzw. unterstützen den Fensterkäufer. Sogar das ift ist jetzt Anbieter von mobilen Internetanwendungen. Hast Du dir die App „Fenstercheck“ schon runtergeladen?
Rehberger: Klar, hab‘ ich schon auf den Fenstertagen gemacht. Die App ist ganz praktisch, denn damit lässt sich schnell einmal abschätzen, was ein Fenstertausch an Einergieeinsparung bringt. Und das ist nicht nur für den Fensterbauer interessant, sondern auch für Bauherren und angehende Modernisierer sowie für Architekten (mehr dazu auf Seite 13). Eine interessante App stellen wir zudem auf Seite 47 vor. Diese zeigt dem Monteur, wo er in der Nähe der Baustelle eine Arbeitsbühne mieten kann.
Mund: Nochmal zur ift-App: Hier war der klar im Vorteil, der regelmäßig auf glaswelt.de vorbeischaut. Nur für wenige Tage nämlich war diese App kostenlos runterzuladen und wir hatten dazu die Meldung auf den Fenstertagen gleich online gestellt. Jetzt sind beim Download 4,99 Euro fällig. Nun wünschen wir Ihnen aber viel Spaß mit der vorliegenden nicht-digitalen Ausgabe der GLASWELT.