Rehberger: Endlich! Der Frühling streckt seine Fühler aus. Es wird – Gott sei Dank – wieder wärmer und die Tage länger. Alle genießen das Mehr an Tageslicht nach den trüben Wintertagen. Man spürt förmlich wie die Menschen aufblühen, sobald die Sonne hinter den Wolken hervorlugt. Das Sonnenlicht macht die Menschen richtig glücklich. Oder bilde ich mir das nur ein?
Mund: Die Frühlingsgefühle scheinen dich ja mächtig erwischt zu haben. Aber man kann diesen Stimmungswandel auch rein wissenschaftlich erklären: Schuld sind die Hormone. Melatonin macht müde und Cortisol munter. Und mit dem Morgenlicht – es ist sehr klar und etwas bläulich – wird verstärkt Serotonin ausgeschüttet, ein stimmungsaufhellendes und motivierendes Hormon. Wenn man sich diesem Licht verstärkt aussetzen kann, profitiert davon auch der eigene Organismus. Wo verbringst du also deine Morgenstunden?
Rehberger: Am liebsten bin ich morgens draußen an der frischen Luft. Aber das geht nur am Wochenende, ansonsten bin ich natürlich im Büro am Schreibtisch. Bei mir ist es aber relativ hell, da ich ein großes Fenster habe, wobei die Sonne nur früh hereinscheint.
Mund: Um große Fenster bzw. möglichst schlanke Rahmen für mehr Glasflächenanteile ging es auch den Entwicklern bei Wertbau: Deren Motto heißt jetzt „mehr Licht zum Leben“, weil die schlanken Rahmen bis zu 69 Prozent mehr Licht in den Raum lassen als herkömmliche Holzfenster. Ein interessanter neuer Ansatz meine ich – wird doch bisher häufig nur vom energieeffizienten Bauteil Fenster gesprochen und (eher selten) noch vom „schönen“ Holzfenster. Dass der Fensterbauer auch noch mit einer schlanken Konstruktion viel Licht in die Räume bringt, wird bislang gar nicht als Verkaufsargument ins Feld geführt. Aber dann gilt es auch ein Fenster mit dem richtigen g-Wert anzubieten, oder?
Rehberger: Das stimmt. So hat man damit als Anbieter die Chance differenzierte Produkte anzubieten, etwa Fenster mit einer optimalen Kombination aus Wärmedämmung und hohem Energiedurchlassgrad – sprich viel Licht – sowie solche mit Fokus auf hohe Wärmedämmung. Weiter kann er unterschiedliche Glastypen entsprechend der Gebäudeausrichtung vorschlagen: etwa an der Nordseite ein 3-fach-ISO mit hoher Dämmung und im Süden, Osten und Westen 2-fach-ISO (z.B. ein 1,1 W/m2K), für möglichst hohe solare Gewinne im Winter.
Mund: Damit jetzt genug der theoretischen Vorreden: Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dem aufkommenden Frühling und den länger werdenden Tagen und uns allen eine interessante Branchenmesse in Nürnberg – die vorliegende Märzausgabe wird Ihnen sicher als richtige Einstimmung und Vorbereitung für den Messebesuch dienen.