Mund: Bei uns gibt es Kuchen! Die Torte ist tatsächlich auch schon in 10 Teile angeschnitten. Kannst du aufklären, was es mit diesen Tortenstückchen auf sich hat?
Rehberger: Wir stellen in unserem Top-Thema diesmal die neuesten Entwicklungen der Glasbranche und der Zuliefer-Industrien vor. Damit wollen wir den Unternehmen eine Plattform bieten, ihre Entwicklungen und Innovationen vorzustellen, die zur glasstec geplant waren (die Messe wurde auf 2021 verschoben). Damit unsere Leser sich schnell orientieren können, finden sich im Top-Thema zehn Themenfelder (die Tortenstücke), um Neuheiten und Produkte punktgenau zu präsentieren.
Mund: Dann schauen wir uns doch mal die Themenfelder an: Wo gibt es die bedeutendsten Innovationen, welche Neuheit wird auch beim Fensterbauer auf großes Interesse stoßen?
Rehberger: Neben den Entwicklungen rund um die Glasbearbeitung und Digitalisierung der Glasbetriebe und der ISO-Produktion zeigen wir spannende Neuheiten, die auch Fensterbauer interessieren. Hier möchte ich zwei Themen hervorheben: Aktuell gibt es für die Montage drei neue, kompakte Kräne (S. 77–79), die sich im Transporter oder auf dem Hänger mitnehmen lassen. Weiter werden smarte Gläser immer interessanter, die jetzt anfangen den Markt zu durchdringen. Hier stellen wir die neuen schaltbaren Gläsern vor (ab S. 66) und erläutern, wie diese verlegt und angeschlossen werden.
Mund: Gerade letzteres Thema bringt mich auf die Formel „Fenster können mehr“. Diese Botschaft wird jetzt vom VFF in einer breit angelegten Kampagne dem Endkunden vermittelt (S. 10). Pluspunkte zum Thema Sicherheit, Schallschutz und Energieeffizienz beim Qualitätsfenster aus Deutschland Endkunden sollen besser vermittelt werden. Die Information, dass sich ein Fenster(glas) auf Wunsch in seiner Transluzenz manipulieren lässt, sollte doch auch dazugehören. Oder glaubt die Glasindustrie nicht an den Einsatz smarter Gläser im ConsumerBereich?
Rehberger: Wie ich in Gesprächen mit den Herstellern von schaltbaren Gläsern immer wieder höre, liegt die Zurückhaltung nicht an der Glasindustrie, sondern eher an den Fensteranbietern, bei denen es beim Glas um den Preis geht. Schaltbares Glas ist da als hochpreisiges Produkt kaum auf dem Radar der Fensterverkäufer. Soweit ich weiß, bietet nur Oknoplast ein smartes Fenster mit schaltbarem Glas an.
Mund: Obacht: Die Kampagne ist vom VFF angestoßen und fokussiert den deutschen Qualitätshersteller. Es soll erkennbar werden. „Made in Germany macht eben den Unterschied.“ Wenn du jetzt gerade einen Anbieter aufrufst, der nicht in Deutschland produziert, zeigt das deutlich: Es ist höchste Zeit, so eine Kompetenzkampagne zu initiieren und mit Inhalten zu füllen, sonst drohen die hiesigen Fenstermacher künftig in der Angebotsvielfalt unterzugehen. Beispiele dafür, dass Fenster mehr können, gibt es genügend – wie der Ansatz „cloudwindow.de“ (ab S. 118) von der Fensterschmiede Meeth. Insofern viel Spaß, liebe Leser mit den Neuheiten aus allen Bereichen in unserer aktuellen Ausgabe.