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Die Trendwende zum Besseren?

Liebe GLASWELT-Leser,


damit hatte Anfang 2006 niemand so richtig gerechnet: Mit einem geradezu sensationellen Ergebnis für die Fensterbaubranche ging das letzte Jahr zu Ende. Nach einer zehnjährigen, aber schier endlos erscheinenden Talfahrt der Fensterbaubranche waren alle Prognosen noch zu sehr von großer Skepsis geprägt. Umso überraschender, dass die deutschen Fensterhersteller zum Jahresende 2006 erstmals wieder ein Absatzplus verbuchen konnten, und ein sattes noch dazu. Der Zuwachs von rund acht Prozent übertraf selbst die Erwartungen der kühnsten Optimisten.

Sicherlich spielten einmalige Sondereffekte bei diesem Ergebnis eine Rolle. Aber auch ohne diese ist der Blick in die Zukunft hoffnungsvoller als je zuvor in den letzten Jahren. Die einschlägigen Branchenverbände prognostizieren für das Jahr 2007 ein Wachstum von 2,1 Prozent.

War die Fenster- und Türenbranche mit ihren 8700 Fensterbetrieben und ihren rund 15000 Fachbetrieben für Bau­elemente bislang das große Sorgenkind innerhalb des Baugewerbes, so wuchs sie im letzten Jahr sogar etwa doppelt so stark wie die Bauindustrie. Beim Umsatz dürfte aufgrund der Erhöhungen der Rohstoffpreise das Wachstum sogar noch über acht Prozent liegen.

Der Fenstermarkt wird 2006 gegenüber dem letzten Jahr von 11,6 auf 12,5 Millionen Fenstereinheiten zulegen. Vor allem die gute Entwicklung im Wohnungsbau – hier insbesondere der Renovierungsmarkt – hat neben dem gewerblichen Bau zu dieser sehr positiven Entwicklung beigetragen. Hier machten sich zugleich aber auch die bereits erwähnten Sondereffekte deutlich bemerkbar, z. B. der Wegfall der Eigenheimzulage, die überraschend hohen Zugriffe auf die Modernisierungs- und Sanierungskredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie der Steuerbonus bei den Handwerkerrechnungen.

Aufgrund der vielen negativen Erfahrungen im letzten Jahrzehnt, fällt die Freude über dieses hervorragende Ergebnis noch verhalten vorsichtig aus. Erst in diesem Jahr wird sich zeigen, auf welchen festen Fundamenten der Aufschwung am Fenstermarkt errichtet ist. Ist er nur ein Zwischenhoch oder von längerfristigem Bestand? Aber immerhin: die Trendwende zum Besseren scheint also geschafft. Diese gilt es nun mit entsprechenden Strategien und verstärkten Marketingaktivitäten mit zu nutzen.

In diesem Sinne wünscht die GLASWELT-Redaktion Ihnen allen ein sehr erfolgreiches Jahr 2007.

Ihr


Hilmar Düppel, Chefredakteur

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