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Connect the unexpected

Mund: Gerät eine Messe wieder in den Fokus, gibt es zeitgleich Meldungen von Unternehmen, die sich diesmal dazu entschieden haben, genau dieser Messe fernzubleiben. So auch aktuell mit Blick auf die BAU 2025: Solarlux hat abgesagt und begründet dies damit, dass die Kunden in den eigenen Showrooms noch besser aufgehoben seien – abseits von Messestress und „Reizüberflutung“. Für einen Big Player und bekannten Namen wie Solarlux vielleicht eine nachvollziehbare Entscheidung in der aktuellen Phase. Auf der anderen Seite möchte ich eine Lanze für unsere Messelandschaft brechen: Ja, der Aufwand ist enorm und teuer – aber wo sonst, wenn nicht auf den großen Leitmessen wie FENSTERBAU, glasstec, R+T und BAU kann man die Branche so komprimiert spüren und frei nach Herbert Burdas Motto „Connect the unexpected“ auf Kunden, Marktbegleiter und Branchenumfeld treffen wie auf einer Messe?

Vögele: Ich kann diese Maßnahmen nur sehr eingeschränkt nachvollziehen. Sicher schaffen Unternehmen mit ihren „Kundenveranstaltungen“ in Form von Roadshows, Showrooms etc. eine andere Form von Experience. Ob sich das auf der Kostenseite über mehrere Jahre gesehen wirklich rechnet, ist eine Frage, die niemand so richtig beantworten kann. Natürlich spielt der Messezyklus auch eine Rolle, vor allem wenn Messen wie R+T, Fensterbau und BAU terminlich kollidieren, und sich dann die Frage stellt, wo gehen wir hin. Da sollte man auch die Frage stellen dürfen, ob die eigenen Messekonzepte in der Vergangenheit auf die Besucher zugeschnitten waren. Diese Fälle gibt es auch in der R+S Branche, wo Aussteller wie z. B. Weinor auf einmal der R+T ferngeblieben sind. Zum Glück gibt es viele Messeaussteller, die mit ausgeklügelten Konzepten und reduzierten Platzaufwänden gezeigt haben, wie man eine erfolgreiche, smarte Messe hinlegt.

Mund: Gerade die vielen Beispiele intelligenter Messeauftritte zeigen den Wert eines Branchentreffs. Auf Messen werden Kooperationsmöglichkeiten entdeckt und Bewegtbildformate erstellt. So können Unternehmen ihre Messeinvestition noch wertvoller machen. Beispiele gefällig: Regel-air hat auf der BAU 22 wichtige Kontakte zu Aluprof knüpfen können, die zu einem Großauftrag führten (siehe S. 46). Und 2011 knüpfte die Saldo Group auf der BAU erste Kontakte zu Kneer, was in einem großen Joint-Venture mündete.

Vögele: Nicht nur das, mit „exklusiven“ Herstellerveranstaltungen be­kommen nur bestimmte Besuchergruppen Zutritt zu neuen Produkten. Dabei werden eigene Kunden auch vom Markt getrennt, der Rund­umblick auf den Markt wird verhindert. Und zuletzt: Wie viele zusätzliche Veranstaltungen im Jahr soll ein Fachhändler besuchen? Messen bieten hier alles auf einen Schlag. Aber jetzt erstmal viel Spaß beim Lesen der neuen GW.

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