Gedruckte Farben sind im Ton häufig nicht so wie auf dem Bildschirm, wo sie zudem oft auch leuchtender und heller dargestellt werden. Um beim keramischen Farbdruck auf Glas auch am Bildschirm wirklich den späteren Farbton sehen zu können, hat der israelische Druckeranbieter Dip-Tech eine RIP Software entwickelt. Diese soll gewährleisten, dass das Bild so angezeigt wird, wie es später gedruckt aussieht.
Neben Fotos werden Gläser aber überwiegend mit Mustern, Linien, Punkten, Schriftzügen, Logos und Texturen bedruckt. Die meisten Kundenanfragen basieren dabei auf Farben in RAL, Pantone oder vergleichbaren Farbtabellen. Beim Digitaldruck auf Glas können jedoch auch hier am fertigen Produkt Abweichungen zu den verwendeten Farbtabellen entstehen.
Um hier eine reproduzierbare Farbgleichheit zu erreichen, stellt Dip-Tech eine eigene Farbtabelle namens CMix bereit.
Der Farbfächer ist wie ein RAL-Fächer aufgebaut. Jede Farbe aus der CMix-Tabelle besitzt einen eigenen, numerisch aufgebauten Code hinter dem eine Rezeptur zum Mischen des Farbtones aus den Grundfarben steckt.
Der Farbfächer zeigt hierbei genau die Farben, wie sie später nach dem Einbrennen im Ofen aussehen werden, so die Entwickler. Der Fächer besteht derzeit aus 135 verschiedenen Farbtönen, die alle aus acht Grundfarben sowohl digital (beim Drucken) als auch vorgemischt erstellt werden können.
Damit erspare die Tabelle beim Kundengespräch vor Auftragsvergabe eine kosten- und zeitaufwendige Bemusterung verschiedener Gläser. Mit dem Auftrag werden die CMix-Farbcodes festgelegt und alle Beteiligten wissen, was bestellt wurde und geliefert werden muss. Dies helfe wiederum, teuren Reklamationen vorzubeugen, da die Farben klar definiert sind.
Laut Dip-Tech können Mitglieder im CMix-Netzwerk folgende Vorteile nutzen:
- Unbegrenzter Zugriff auf die Datenbank mit Mischanweisungen und Mischrezepturen
- CMix-Farbfächer mit eigenem Firmenlogo
- Akkurate und wiederholbare Farbtöne
- Im Vorfeld der Ausschreibung genau spezifizierte Farbtöne
- Vereinfachte Angebotserstellung und die Preisberechnungen
Glasverarbeiter können auf der glasstec 2016 neben dem CMix-Farbfächer zudem eine neue Generation von Digitaldrucker für keramische Farben bei Dip-Tech begutachten.
Diese Drucker können eine reale Auflösung bis zu 1000 dpi drucken, bei einer Druckgeschwindigkeit bis zu 250 m2/Stunde (bei Punkten und Linien).
Den Vertrieb und den technischen Service der Anlagen übernimmt in der DACH-Region Hermann Frey von HFC, Nürnberg.